Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 10. April
„Es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören! Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein.“ Lukas 9, 35 – 36
Jesus ist mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einem Berg, um zu beten. Rückzug von der Menge, Gemeinschaft mit engen Freunden, intensives Reden mit Gott – manchmal tut das gut, stärkt und ermutigt, um anschließend weiterzumachen mit dem Dienst.
Jesus fängt sogar an zu glänzen, er wirkt „verklärt“, es scheint auch ihm gut zu tun. Mose und Elia kommen und sprechen mit ihm über das, was ihn erwartet – Kreuzigung und Tod. Vermutlich haben sie ihm Mut gemacht durchzuhalten, ihn in seiner Mission bestärkt, weil sie alle wussten, dass es nötig war, um die Menschheit zu erlösen.
Und dann spricht auch noch Gott höchstpersönlich in die Szene hinein, bestätigt Jesus als seinen Sohn – seinen auserwählten, geliebten Sohn! – und fordert die Jünger auf, auf ihn zu hören. Um Missverständnisse zu vermeiden, sind Mose und Elia da schon weg, es kann also keinen Zweifel geben, wen Gott meint, auf den wir hören sollen: Jesus allein ist Gottes Sohn, er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Johannes 14, 6).
Wenn Gott seine Leute in eine schwierige Mission schickt, lässt er sie nicht einfach so gehen. Schon bei Jesu Taufe hatte Gott ihn als seinen Sohn bestätigt – bevor er für 40 Tage in die Wüste ging (Matthäus 3, 17 ff.). Nach dem „Bergerlebnis“ wird die richtig harte Zeit kommen, er wird verschmäht, verleugnet, verachtet, angeklagt und schließlich getötet werden.
Auch Petrus, Jakobus und Johannes werden harte Zeiten erleben, sie alle werden als Märtyrer leiden und sterben. Vielleicht werden sie sich dann an dieses Erlebnis erinnern, wird es sie stärken und ihnen helfen durchzuhalten.
Als Paulus gefangen genommen wurde, sprach Gott zu ihm in der Nacht: „Sei zuversichtlich, Paulus. Genauso, wie du den Menschen hier in Jerusalem von mir erzählt hast, musst du meine Botschaft auch in Rom predigen.“ (Apostelgeschichte 23, 11; Neues Leben)
Und wenn wir ein bisschen nachdenken, finden wir vielleicht auch in unserem Leben solche „Bergerlebnisse“. Evtl. nicht so spektakulär, aber hilfreich, ermutigend und liebevoll. Gott lässt seine Leute auch heute noch nicht allein, das dürfen wir sicher wissen.
Cornelia Letting
„Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche. Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser. Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen. Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich. Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl. Du überschüttest mich mit Segen. Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens und ich werde für immer im Hause de HERRN wohnen.“ (Psalm 23, NL)
Amen.