Mittwoch, 10. August
„Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen.“ Jesaja 43, 2
Dieser Vers liest sich gut, wenn man auf dem Trockenen steht und kein Feuer in Sicht ist. Jetzt steht mir aber gerade das Wasser „bis zum Hals“, und ich hab durchaus nicht das Gefühl, nicht zu ertrinken. Ich bin wie gelähmt und weiß nicht, was ich machen soll.
Ich hätte diesen Impuls schon letzte Woche schreiben können, und es wäre eher theoretisch geblieben – heute bekommt alles plötzlich eine tiefere Bedeutung.
Es steht da zum Beispiel nicht „Falls“ sondern „Wenn“ du durch Wasser oder ins Feuer gehst – Jede und Jeder von uns wird also ziemlich sicher mal an diesen Punkt kommen, auch wenn wir das gerne vermeiden würden.
Aber dann steht da auch: Ich will bei dir sein. Der da bei uns sein will, ist Gott höchstpersönlich. Er verhindert nicht immer, dass uns Widrigkeiten begegnen, denn er weiß, dass wir nur so fit und stark im Glauben werden, und gerade in solchen Situationen anwenden können, was wir hoffentlich aus seinem Wort gelernt haben. Aber wir müssen uns diesen Problemen nicht allein entgegenstellen, er wird uns helfen und uns an unsere Fähigkeiten erinnern, wenn wir sie brauchen.
Es ist ein bisschen wie beim Erste-Hilfe-Kurs (oder wie beim Kampfsport, aber das passt hier eher nicht so hin): man macht die immer gleichen Übungen, wiederholt die immer gleichen Regeln, bis man sie im Schlaf kann – und warum? Damit man sie im Ernstfall automatisch anwendet. Wenn dann ein Unfall passiert und alle hysterisch in der Gegend rumrennen, können die Profis gelassen und effektiv handeln und den Verletzten helfen.
Ganz konkret heißt das für mich heute: Kopf einschalten, mich an das erinnern, was Gott mir in seinem Wort sagt und Schritt für Schritt – mit seiner Hilfe – ans trockene Ufer gelangen.
Cornelia Letting
Lieber himmlischer Vater, vielen Dank für Dein Wort, das Du uns gegeben hast, damit wir daraus lernen können. Du hast uns nicht darüber im Unklaren gelassen, dass wir Probleme bekommen werden, solange wir hier in der Welt leben. Aber genauso deutlich versicherst Du uns immer wieder, dass Du bei uns bist und uns hilfst. Wir wollen die Bibel erforschen, bis wir sie „im Schlaf“ können, damit wir in schwierigen Situationen richtig reagieren und handeln. Danke, dass Du uns Deinen Heiligen Geist gegeben hast, der uns hilft, und uns auch zurechtweist, wenn’s nötig ist.
Amen