Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 10. November
Meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet. Jesaja 61,10
Was soll ich nun anziehen? Die Frage stellt sich einem vor dem geöffneten Kleiderschrank. In Herbst und Winter müssen mehrere Kleidungsstücke aufeinander abgestimmt werden. So kann ich mich im Spiegel und wohl auch vor anderen Leuten sehen lassen. Passende Kleidung lässt mich in meiner eigenen Haut wohl fühlen.
Ursprünglich heißt es „Investitur“ – auf Deutsch „Einkleidung“ –, wenn jemandem ein besonderes Amt übertragen wird, das er fortan „bekleidet“. So ist für mich im Amt eines Pfarrers ein schwarzer Talar vorgesehen. Ich muss vor einem Gottesdienst eben nicht überlegen, was ich anziehen soll.
Beim Propheten Jesaja ist von einer göttlichen Einkleidung die Rede, die die eigene Seele lebensfroh macht. Welche Farben und welcher Schnitt „Kleider des Heils“ und ein „Mantel der Gerechtigkeit“ haben, mag sich jeder selbst ausmalen. Es tut in jedem Falle gut, solche Kleidung auf der eigenen Haut zu spüren.
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, nackt und bloß sind wir geboren worden. Lege uns das Lebensgewand deines Sohnes an, seine Liebe sei unser Lebensfaden. Dein Geist hülle uns ein in herzliches Erbarmen, in Güte, Demut, Freundlichkeit und Geduld, damit unser Leben auch andere erwärmt. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 90 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Zieh an die Macht du Arm des Herrn (EG 377) zum Anhören.