Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 14. November
„Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ (Römer 12, 2)
Im Vaterunser beten wir immer wieder:
»…dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.«
Wenn wir bitten, dass Gottes Wille auf Erden geschehen soll, dann fängt das doch bei meinem Leben an – oder vielleicht doch erst mal bei den Anderen? Es sollte zuerst einmal in meinem Leben Gottes Wille Wirklichkeit werden, bevor ich auf die Anderen schaue. Es ist sicherlich einfacher dies bei allen Anderen zu fordern und falls notwendig bei ihnen zu kritisieren, als bei sich selbst. Meist sind es nämlich die Anderen, die ihren Willen durchsetzen wollen.
Paulus fordert uns in der heutigen Losung dazu auf anders zu denken als »die Welt«. Wir sollen unseren Sinn ändern, erneuern, indem wir nämlich uns nicht dieser Welt und ihrem Denken gleichstellen. »Die Welt« interessiert sich nicht für Gottes Willen und fragt auch nicht danach. In »der Welt« geht es in erster Linie darum seinen Willen durchzusetzen, nach seinem eigenen Vorteil zu handeln.
Als Nachfolger Jesu sollen wir anders denken und prüfen, was Gottes Wille ist – für die Welt und in erster Linie für mich selbst.
Prüfen, was Gottes Wille ist…
Aber wie kann ich das?
Was ist Gottes Wille und wie erfahre ich ihn?
Da gibt es manche Möglichkeiten. Beispielsweise durch das Lesen der Bibel, Gottes Wort, kann ich viel über den Willen Gottes erfahren. Denn in seinem Wort teilt er uns seinen Willen mit. Nicht nur in den 10 Geboten, sondern auch sehr detailliert in den Aussagen Jesu, die uns in den Evangelien überliefert sind. Ich denke, dass wir da viel über den Willen Gottes lesen und erfahren können. Und wir dürften lange damit beschäftigt sein das Gelesene in unserem Leben umzusetzen.
Darüber hinaus kann ich aber auch in aktuellen Fragen mich direkt an Gott wenden im Gebet. Ihm nicht nur meine Wünsche und Fragen vortragen, sondern auch darauf hören, was Gott mir sagen will.
Bei allem gibt uns Paulus aber schon mal ein paar Anhaltspunkte:
»das Gute, das Wohlgefällige und das Vollkommene«.
Es ist Gottes Wille, dass dies in unserem Leben Wirklichkeit wird.
Was das in unserem persönlichen Leben konkret heißt, können wir erfahren, wenn wir wir uns auf ein Leben mit ihm einlassen, wenn wir uns erneuern lassen in unserem Denken, Reden und Handeln. Und indem wir uns von seinem Heiligen Geist verändern, sowie führen und leiten lassen
Stellst Du dich dieser Welt gleich oder bestimmt Gottes Wille dein Leben?
Helmut Haas
Vater im Himmel, wir möchten gerne unseren Willen durchsetzen. Schauen immer wieder zuerst nach unserem Vorteil und fragen nicht nach deinem Willen. Du möchtest, dass wir uns verändern. Das schaffen wir aber nicht aus eigener Kraft. Deshalb bitten wir dich, dass du uns durch deinen Heiligen Geist veränderst und wir immer wieder neu nach deinem Willen fragen – auch in dieser Woche.
Amen