Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 13. November
Gideon sprach zu dem Herrn: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Richter 6,17
Als Gideon vom Herrn berufen wird, Israel aus dem räuberischen Zugriff der Midianiter zu befreien, ist er sich unsicher: Gottes Wort mit Engelszungen gesprochen – bist Du es wirklich, der zu mir spricht? Für das eigene Zutrauen fordert er ein besonderes göttliches Zeichen, das ihm dann in der eigenen Opfergabe blitzschlagartig gewährt wird.
In Hongkong haben mir wiederholt Studierende versichert, dass sie eine persönliche Berufung Gottes zum Dienst in der Kirche erfahren haben. Und sie erzählten dann von Ereignissen, in denen sie göttliche Zeichen als Bestätigung dieser Berufung sahen. So konnten sie – auch im fortgeschrittenen Alter – mit Zuversicht ein anstrengendes Studium beginnen und sich selbst sagen: „Gott hat das für mich so vorgesehen, und ich weiß es.“
Da mag mancher kritisch einwenden, alles nur Einbildung, Selbstbestätigung des eigenen Wunsches. Ich wäre mir da nicht so sicher. Dass Gott unser je eigenes Leben im Blick hat, dazu bekennt sich der Psalmbeter: „Noch bevor ich geboren war, sahen mich deine Augen, in deinem Buch war alles verzeichnet, die Tage waren schon geformt, als noch keiner von ihnen da war.“ (Psalm 139,16) Warum nicht Gott darum bitten, er möge mir zeigen, welche Wegstrecke er als nächstes für mich vorgesehen hat? Schlussendlich sagt sich Jesus mir zu: „Ich bin Dir der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6)
Jochen Teuffel
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, auferstanden von den Toten siehst Du über meinen Lebenshorizont hinaus. Lass mich sehen, was Du für mich vorgesehen hast. Lass mich Gutes tun, was in Deinem Sinne ist. Zeige mir den Weg, der mich zu Dir führt. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 50 vorgesehen.
Zum Abschluss das „Wir haben Gottes Spuren festgestellt“ zum Anhören.