Freitag, 18. März
Jesus war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? Markus 4,38
Irgendwie blöd, wenn der, der einem helfen soll, schläft. Der, der immer gesagt hat, was passiert und warum, also der Anführer – er schläft. Mitten im Sturm, mitten in den größten Turbulenzen ist er da und doch nicht da.
Das könnte ein typisches Gefühl dafür sein, wenn man in Krisen glaubt. Man möchte ja glauben, dass Jesus da ist. Sie glauben vielleicht, dass er da ist, aber es ist, als ob er schläft. Es hat keine Wirkung, dass er da ist. Eigentlich regt die schlafende Anwesenheit Jesu nur zu nachfragen an. „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Jesus, warum tust Du nichts? Es ist Krise bei mir, ich kann nicht mehr. Ich brauche Hilfe, jetzt, sonst weiß ich nicht, was passiert…
Das ist die gute Nachricht: Jesus schläft zwar, aber er ist da und kann geweckt werden. Sie wissen wie die Geschichte weitergeht: Er steht auf und bringt den Sturm zum Schweigen. Und er spricht mit seinen Jüngern über ihren Glauben bzw. Nicht-Glauben.
Wenn Sie also in einer Krise stecken und das Gefühl haben, Jesus schläft. Wecken Sie ihn. Sprechen Sie mit ihm, reden Sie ihn an. Fragen Sie ihn: Kümmert es Dich nicht, wie es mir geht? Und seien Sie gespannt, wie er Ihren Sturm stillt.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Jesus, manchmal haben wir das Gefühl, wir müssten Dich wecken, damit Du Dich um uns kümmerst. Ich danke Dir, dass wir das dürfen. Du willst unseren Glauben an Dich stärken. Gib uns Vertrauen in die Wege, die Du mit uns gehst. Amen.
Bibellese: Johannes 13, 21 – 30
Lied: Oceans https://www.youtube.com/watch?v=dy9nwe9_xzw