Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 16. November
„Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht. “ Hiob 28, 28
Weisheit und Einsicht – wer von uns würde nicht gern (noch) mehr davon haben?
Die Frage ist, was würden wir denn damit anstellen? Wozu würden wir unsere Einsicht gebrauchen?
Um noch mehr Besitz zusammen zu raffen, noch weiter auf der Karriereleiter zu klettern, noch öfter Urlaub zu machen, noch besser unseren Vorteil zu behaupten gegenüber anderen? Daraus wird wohl leider nichts, denn wie es im Buch Hiob steht – und auch in den Sprüchen Salomos, der bekanntermaßen sehr sehr weise war – kommt Weisheit mit der Ehrfurcht vor Gott, und Einsicht davon, das Böse zu meiden.
Menschen können cleverer werden, gerissener, können sogar mehr wissen, aber weise werden sie davon noch nicht.
Weise werden kann ich nur, wenn ich all mein Wissen und Können unter Gottes Herrschaft stelle, wenn ich damit tue, was in seinem Sinn ist. Dazu gehört auch, das Böse zu meiden, also alles, was mich von Gott wegzieht, oder mir und meinen Mitmenschen schadet.
Hierzu noch eine klare Warnung vom Propheten Jesaja, schon zu seiner Zeit wurden die Grenzen von Gut und Böse gern verschoben und verwischt:
„Schlimm wird es denen ergehen, die das Böse gut und das Gute böse, die das Dunkle hell und das Helle dunkel, das Bittere süß und das Süße bitter nennen. Schlimm wird es denen ergehen, die sich in ihren Augen für weise und selbst für klug halten.“ (Jesaja 5, 20 – 21, Neues Leben)
Lassen wir uns also nicht von der sogenannten Weisheit verwirren, die uns im Fernsehen, in Zeitschriften und Social Media angepriesen wird.
Nehmen wir Gottes Wort und den Respekt vor seinem Willen als Maßstab für das, was wir tun und sagen, und meiden wir alles, was dem widerspricht.
Das ist leicht zu schreiben, gell, aber wir haben einen gnädigen und liebevollen Gott. Mit seiner Hilfe können wir es tatsächlich auch schaffen, weiser zu werden in seinem Sinn und damit für unsere Mitmenschen ein Gewinn.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, vielen Dank für Deine unendliche Liebe und für Deine Geduld mit meinen Unzulänglichkeiten und oft falschen Vorstellungen davon, was gut ist und was nicht. Danke, dass Du es nicht aufgibst mir zu zeigen, was Dein Wille ist. Hilf mir bitte, ihn immer mehr zu meinem eigenen zu machen und dann auch danach zu leben.
Amen