Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 18. Dezember
Der HERR sprach zu Mose: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Habe ich’s nicht getan, der HERR? 2. Mose 4,11
Unwillkürlich geht die eigene Hand zum Mund: „Oh, was habe ich wohl jetzt von mir gegeben. Hoffentlich kommt das beim anderen nicht in den falschen Hals.“ Was vorlaut ausgesprochen worden ist, lässt sich nicht mehr zurücknehmen. So ertappe ich mich des Öfteren mit meinem losen Mundwerk, das um kein Wort verlegen ist.
In einer Auseinandersetzung mit Pharisäern stellt Jesus die besondere Bedeutung des Mundes für unser Leben heraus (Matthäus 15,10-20). Über den Mund nehmen wir unsere tägliche Nahrung auf, die verdaut und ausgeschieden wird. „Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.“ (Verse 18-19). Der Mund ist gleichsam das Ausfalltor für zwischenmenschliche Verletzungen, die in Übertretung der Zehn Gebote tagtäglich geschehen.
Unter all den Körperteilen ist es wohl der Mund, durch den am meisten Schaden angerichtet wird. Und doch gilt auch er als Gottes Schöpfung, der zu Gutem vorgesehen ist. Wenn ich mir an den Mund fasse und ihn dann ganz bewusst neu öffne, kann ich damit so viel Wertschätzung und Anerkennung meinen Mitmenschen zusprechen. Und dann findet sich auch noch meine Stimme ein, und ich werde Gott in höchsten Tönen loben und preisen.
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, mit Leib und Seele und auch mit unserem Mund hast Du uns zu Deinem Ebenbild geschaffen. Dein Geist umfasse unsere Lippen, er dringe tief in uns Herz ein, damit unsere Worte wohlwollend gestimmt sind und zu Dir finden. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 58 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Freue dich, Welt!“ zum Anhören.