Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 24. April
„Der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden.“ Matthäus 28, 5 – 6
Sie ergreifen die erste Gelegenheit, sind früh unterwegs am ersten Tag der Woche. Sie haben wohlriechende Öle dabei, um den Leichnam Jesu einzubalsamieren. Sie verstecken sich nicht, sie lassen sich nicht von ihrer Trauer überwältigen, sondern denken praktisch und handeln danach – Maria Magdalena, Salomé und Maria, die Mutter von Jakobus, Frauen aus Jesu nächster Umgebung (vgl. Markus 16, 1ff.).
Sie wollen etwas zu Ende bringen, den Toten würdig dem Grab überlassen, richtig Abschied nehmen von ihrem Meister, der auf so grausame Weise getötet worden war.
Und Jesus? Er hat schon längst einen Neuanfang gemacht! Er ist nicht am Ende, ist nicht mehr tot, muss nicht verabschiedet werden. Er ist auferstanden und schon unterwegs nach Galiläa, um dort seine Jünger zu treffen.
Was ich sehr liebevoll finde, ist, dass er den Frauen jemanden dagelassen hat, der ihnen sagt, wo er ist. Und er wird ihnen sogar gleich selbst noch begegnen, persönlich mit ihnen sprechen (V. 9 – 10).
Manchmal kommt Jesus uns abhanden. Wir haben das Gefühl, er hätte sich verabschiedet, sehen, hören, spüren ihn nicht mehr in unserem Leben.
Wie schön, wenn uns dann jemand auf die Sprünge hilft, uns sagt, wo wir ihn finden können. Oder wenn Jesus selbst uns neu begegnet, uns daran erinnert, was er uns eigentlich schon gesagt hatte, und uns den Weg zeigt, den wir gehen sollen.
Cornelia Letting
Jesus, vielen Dank, dass Du uns immer wieder Neuanfänge schenkst, wo wir nur Ende und Abschied sehen. Danke, dass Du uns Menschen über den Weg schickst, die uns sagen, wo wir Dich finden können und dass Du uns selbst begegnest mit einem wohltuenden: Fürchte dich nicht! Amen.