Sonntag, 24. Juli
Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen. Psalm 46,5-6
„Ein feste Burg ist unser Gott“ heißt das bekannte Lied Martin Luthers, wozu dieser Worte aus Psalm 46 vertont hatte. Luthers Übersetzung dieses Psalms von 1531 trifft freilich nicht überall den Wortlaut: Dass „die Stadt Gottes fein lustig bleiben soll mit ihren Brünnlein“ klingt zu Recht für uns befremdlich. Luther selbst hatte 1524 besser übersetzt: „Der Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes, die heiligen Wohnungen des Höchsten“.
Schutz hinter Mauern – das ist der Anblick einer Stadt. Wir finden uns in Gottes Stadt wieder, wissen uns auf seiner Seite vor Unheil beschützt. Und doch ist es mit dem Schutz allein noch nicht getan. Den Bewohnern hinter Mauern muss Wasser immer wieder neu zufließen. Andernfalls droht die sengende Dürre. Gott sei Dank, ein ganzer Strom – flächig verzweigt –durchfließt die Gottesstadt.
In diesen Tagen, wo ja der Regen ausbleibt, dürfen wir hier im Illertal dankbar sein für das Wasser, das uns aus dem Bergland zukommt. Im Überfluss ist es nicht vorhanden. Sparsam sollten wir es verbrauchen und immer wieder neu von Gott als Geschenk für unser Leben erbeten.
Jochen Teuffel
Allmächtiger Gott, von Anbeginn der Welt hast du das Wasser zum Wesen des Lebens bestimmt. Im Wasser der Taufe hast Du uns in den Tod und in die Auferstehung deines Sohnes hineingenommen. Segne das Wasser, das wir trinken und das unseren Leib umfließt, damit wir uns bei Dir wiederfinden und als deine Kinder leben. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 139 vorgesehen.
Zum Abschluss das alte Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ neu gesungen von Sarah Kaiser zum Anhören.