Freitag, 25. März
Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Rö 10,12
Es ist über alle derselbe Herr… Bei manchen Bibelworten ist es gut zu wissen, was drum herum steht: Hier ist die spannende Frage: Wer ist „alle“? Alle Menschen, alle die glauben, alle in Rom? Paulus macht sich Gedanken darüber, wie das Verhältnis von Christen ist, die jüdische Wurzeln und die griechische Wurzeln haben. Die einen haben schon immer an den Gott der Bibel geglaubt. Die anderen kommen von vielen Göttern und einer ganz anderen Kultur her. Aber egal, wo jemand her kommt, es ist über alle derselbe Herr.
Wir kennen auch kulturelle Fremdheitserfahrungen. Menschen mit arabischen Wurzeln oder afrikanischen oder türkischen, fallen uns auf, weil sie anders sind. Was Paulus aber nicht sagt ist, dass wir alle den selben Herrn haben. Dass wir miteinander einen Weg des Zusammenlebens suchen sollten, hat andere, aber auch biblische Wurzeln. Es geht um Gastfreundschaft und ein Miteinander. Es gibt aber auch kulturelle Fremdheitserfahrungen mit Glaubensstilen. Musikvorlieben: klassisch, Lieder aus dem Kommt atmet auf oder Lobpreismusik. Gebetsvorlieben: allein, miteinander, laut oder leise. Predigtvorlieben: Wie ich leben soll, wie ich meine Beziehung zu Gott leben kann. Die Vorlieben ließen sich noch fortsetzen.
Paulus gibt uns mit: Es ist über alle derselbe Herr. Wir sind alle Kinder des einen Vaters und wir sind Menschen, die an Christus glauben. Der Gemeinsame ist auf jeden Fall größer als alles Trennende.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Herr Jesus Christus, Du bist der Herr über mein Leben und über das Leben aller meiner Glaubensgeschwister. Danke, dass Du uns einst.
Ökumenische Bibellese: Johannes 14, 22 – 26
Lied: Herz und Herz vereint zusammen