Sonntag, 26. Juni
Gott, der du uns viel Angst und Not hast erfahren lassen, du wirst uns wieder beleben. Psalm 71,20
„Woran hältst Du dich fest, wenn alles zerbricht?“ heißt das aktuelle Studioalbum der 26jährigen Sängerin und Liederschreiberin Lotte (Charlotte Rezbach), die aus Ravensburg stammt. In der zweiten Fassung des Titellieds führt sie diese Frage mit folgenden Worten aus: „Woran, woran hältst du dich fest? Auch wenn alles zerbricht, bleibt immer was, irgendwas, das mich hoffen lässt. Ich glaub auch immer noch daran, dass sich was ändern kann, ja, irgendwann, irgendwann. Sag mir, glaubst du auch, glaubst du auch noch dran?“
Eindringlich gesungen, und doch möchte ich Lotte fragen: Kannst Du Dich an irgendwas, was sich ändern kann, wirklich festmachen? Irgendwann und irgendwas wäre mir zu wenig Hoffnung. Mein Glaube ist anspruchsvoll, so wie es der Beter in Psalm 71 zeigt. Dieser hofft nicht auf irgendeine Besserung, sondern wendet sich an den Gott Israels und Vater Jesu Christi: „Du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.“ (Vers 5)
Zwei Geschichten wirken mir den Glauben und meine Lebenszuversicht: Zum einen die Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel und mit seinem Sohn Jesus Christus. In der Kirche, also in der Gemeinschaft der Gläubigen finde ich mich immer wieder neu in dieser Geschichte ein. Und zum anderen meine eigene Lebensgeschichte, so wie ich sie im Gebet Gott immer wieder neu anvertraue. Da werde ich dann auch in manchem Seelentief durchgetragen: „Gott, der du uns viel Angst und Not hast erfahren lassen, du wirst uns wieder beleben.“ (Psalm 71,20)
Jochen Teuffel
Herr Jesus Christus, Du hast dich uns zugesagt, mit deiner Güte und deiner Demut. Was Du uns zumutest, stärkt uns. Mach uns zu Botschafter deiner Liebe, damit durch uns Menschen zu Dir finden. Du bist unsere Hoffnung, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 36 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Bis ans Ende der Welt“ zum Anhören.