Sonntag, 8. Juni, Pfingsten
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. Sacharja 4,6b
In einer Welt, die auf Macht, Stärke und eigene Leistung setzt, spricht Gott ein befreiendes Gegenwort: Nicht menschliche Kraft oder strategische Überlegenheit bewirken wahre und beständige Veränderung, sondern sein Geist. Was durch Zwang oder äußeren Druck entsteht oder zusammengefügt wird, trägt keine bleibende Frucht – es mangelt an Lebendigkeit.
An Pfingsten zeigt Gott, wie sein Geist wirkt: In Windbraus und Feuerzungen kommt er über die Jünger und verwandelt ihre Angst in ein freimütiges Zeugnis von Jesus Christus. In fremden Sprachen beginnen sie zu sprechen – der Geist überwindet Grenzen und schafft neue Gemeinschaft. Er tröstet, er stärkt, und er sendet. So bringt er Versöhnung im Namen Jesu.
Lasst uns in diesen Tagen ihn anrufen: „Komm, Heiliger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.“ Komm in unsere Kirchen, komm in gespaltene Gesellschaften, komm in eine zerrissene Welt. Wo wir selbst nicht weiterwissen, werden wir nicht verstummen. „Komm, Heiliger Geist!“ Unser Rufen wirkt, macht es doch uns empfindlich für den Geistbraus. Im Namen Jesu verändert Gottes Geist die Welt – durch uns, mit uns und manchmal auch trotz uns.
Jochen Teuffel
Komm Heiliger Geist, komm in diese Welt, komm in verzagte Herzen. Vereine uns in göttlicher Liebe. Öffne unsere Lippen, damit des HERRN Wort zu anderen kommt. Schaffe Glauben, dass Jesus der Messias uns allen Herr und Heiland ist, der mit Dir und dem Vater lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 118,1-14 vorgesehen.
Zum Abschluss das Pfingstlied Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft (EG 564) zum Anhören.