Manchmal ist es gut, wenn man weniger Geld zur Verfügung hat. Beim Bau der Martin-Luther-Kirche im Frühjahr 1934 entschied sich die Vöhringer Kirchengemeinde für ein geometrisch definiertes Christusmonogramm im runden Kirchenfenster oben im Chorraum auf der Ostseite. Es wurde von der Firma Jahn und Gaisser aus Stuttgart zum Preis von 108 Reichsmark gefertigt. Die doppelt so teure Alternative – eine figürliche Darstellung der Geburt Christi – wollte (oder konnte) man sich damals nicht leisten.
So führt uns das lichte Christusmonogramm sinnbildlich vor Augen, um wen es im Gottesdienst wirklich geht: Diese beiden griechischen Buchstaben Χ (Chi) und Ρ (Rho) sind die ersten im griechischen Wort „ΧΡΙΣΤΟΣ“ (Christos). Gerahmt von den Buchstaben Alpha (Α) und Omega (Ω), die für Anfang und Ende stehen, kommt Jesu Selbstaussage zur Geltung: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ (Offenbarung 22,13)