Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Freitag, 31. März
Zacharias sprach: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk.“ (Lukas 1, 68)
Im Lukasevangelium ist uns der Lobgesang des Zacharias überliefert, aus dem unser heutiger Text stammt.
Zacharias und Elisabeth waren schon alt und hatten die Hoffnung auf ein Kind bereits begraben. Doch dann erschien dem Priester Zacharias, als er im Tempel in Jerusalem seinen Dienst verrichtete, ein Engel Gottes. Dieser verheißt ihm die Geburt eines Sohnes, der später Johannes der Täufer genannt wird. Dieser soll als Wegbereiter für das Kommen des Messias wirken. Vom Heiligen Geist erfüllt wird er viele Menschen zum Herrn bekehren, so heißt es.
Aufgrund seines Alters hegt Zacharias große Zweifel an dieser Botschaft. »Wie soll das gehen?«, so fragt er sich und den Engel. Als Zeichen verschlägt es Zacharias die Sprache bis zur Geburt des Kindes.
Nun, nach der Geburt des Johannes, als Zacharias wieder sprechen kann, lobt er Gott darüber, dass dieser seine Verheißungen wahr macht. Nun aber sieht er über diese Ereignisse hinaus. Er weiß, dass mit der Geburt des Johannes das Kommen des verheißenen Messias bevorsteht – Jesus Christus. Dieser Messias wird sein Volk erlösen.
Die Vorstellungen im Volk Israel darüber konnten kaum unterschiedlicher sein. Viele erwarteten einen weltlichen Herrscher, der das Volk von der römischen Fremdherrschaft befreien würde – ja, erlösen sollte. Die jubelnde Menge beim Einzug in Jerusalem war davon auch überzeugt. Jedoch keiner verstand die Symbolik dieser Handlung.
In den Tagen nach Jesu Einzug in Jerusalem hat sich das Blatt total gewendet. Aus dem „Hosianna“ beim Einzug wurde ein „Kreuzige ihn“ bei der Verhandlung vor dem Statthalter Pontius Pilatus.
Aber mit der Kreuzigung und dem Tod Jesu hat sich die Prophetie erfüllt. Gott hat sein Volk erlöst – und nicht nur das, sondern alle Menschen. Allerdings nicht von der weltlichen Herrschaft und Bevormundung durch die Römer, sondern befreit und erlöst von der Macht der Sünde.
Das mag manch Einem spanisch vorkommen. Wieso müssen wir Menschen von der Macht der Sünde erlöst werden?
Sind wir doch ehrlich, unser Denken, Reden und Tun ist nicht immer vom Guten bestimmt. Oft genug handeln wir in guter Absicht und es gerät total auf die schiefe Bahn. Oft genug wünschen wir unserem Nächsten nichts Gutes.
Vor allen Dingen aber fragen wir nicht immer nach dem Willen Gottes, sondern gehen oft unsere eigenen Wege. Schließlich sind wir selbst groß genug und wissen was gut für uns ist – meinen wir zumindest. Wir wollen sein wie Gott.
Aber damit verfehlen wir unser Ziel und das ist Sünde – Zielverfehlung. Und wir kommen davon aus eigener Kraft und Anstrengung nicht los. Die Sünde hat uns im Griff. Und davon will Gott uns erlösen. Erlösen durch den Tod Jesu, der stellvertretend für unsere Sünde starb, damit wir frei sind von der Macht der Sünde und Frieden mit Gott haben.
Wenn Du das für dich annimmst und Jesus vertraust, dann kannst Du dein Leben mit Jesus teilen. Denn er ist nicht im Grab geblieben, sondern am Ostermorgen auferstanden und er lebt.
Helmut Haas
Vater im Himmel, danke, dass du deinen Sohn Jesus Christus zu uns auf die Erde gesandt hast. In ihm dürfen wir dich erkennen. Danke, dass du uns unsere Schuld vergibst und uns erlöst von der Macht der Sünde. Dadurch dürfen wir frei sein und in deiner Gegenwart leben – auch am heutigen Tag.
Amen