Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 14. Februar
„Wer bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.“ 1. Chronik 29, 14
Demnächst gibt es wieder mal eine „Harambee“ in unserer Gemeinde. Das ist eine Geldsammelveranstaltung, in diesem Fall für die Fertigstellung unseres Kirchengebäudes. Dabei werden so viele „wichtige“ Leute eingeladen wir möglich, meist Politiker, wie Landtags- und Bundestagsabgeordnete oder andere wohlhabende Menschen in der Umgebung. Es wird ein ziemlicher Aufwand betrieben, viel Geld ausgegeben für Essen und evtl. Zelte, damit alle Platz haben, vielleicht auch eine Band usw. – für mich ein bisschen paradox, aber von allen hier einstimmig so gewollt.
Und es kommt meist tatsächlich so einiges an Geld zusammen an einem solchen Tag. Jede und jeder möchte etwas beitragen und ist bereit, viel mehr zu geben als durch regelmäßiges Opfer im Gottesdienst.
Auch David hatte eine Harambee veranstaltet, um Material für den Tempel zusammen zu bekommen. Und die Leute hatten fröhlich „alles freiwillig gegeben“ (V. 17).
David freute sich so sehr, dass er eine Rede hielt, in der er Gott ausdrücklich dankte für alles, was beigetragen wurde (V. 10 – 19).
Wie ist das mit mir? Bin ich eine „fröhliche Geberin“, wie Paulus sie erwähnt (2. Korinther 9, 7)? Kann ich wirklich großzügig sein mit meinem (?!) Geld? In unserem Fall ist es ja noch nicht mal „wohlverdient“, sondern kommt von treuen Spenderinnen und Spendern – für eine deutsche „Bausparerseele“ nicht so leicht auszuhalten…
Andererseits spüren wir viel deutlicher, dass es tatsächlich Gott ist, der uns versorgt, vielleicht weil wir nicht so sehr viel dazu beisteuern können.
Ich wünsche uns allen – ob wir unser Geld nun selber „verdienen“ oder es geschenkt bekommen – dass wir, wie David, Gott dafür die Ehre geben und es großzügig und fröhlich einsetzen zum Bau seines Reiches.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, alles, was ich habe, kommt von Dir. Das vergesse ich manchmal und versuche, es festzuhalten für unsichere Zeiten. Bitte vergib mir und hilf mir, von Deiner Großzügigkeit zu lernen. Ich möchte weitergeben, was ich von Dir habe, nicht nur Geld und Besitz, sondern auch Liebe, Zeit und Barmherzigkeit.
Amen