Sonntagsbrief an die Gemeinde zum 8. September 2024

Vöhringen, 7. September 2024

Liebe Mitchristen in der Gemeinde,

„Ich weiß, was für mich gut und richtig ist; das muss ich mir von niemanden sagen lassen.“ Wer so denkt und redet, kommt mit Psalm 119 nicht zurecht. Der längste Psalm in der Bibel mit 176 Versen – kein Konfirmand musste ihn früher auswendig lernen – ist nämlich eine einzige Bitte um Gottes gute Weisung (tôrāh) für das eigene Leben: „Gutes zu verstehen und zu erkennen, lehre mich, denn ich glaube deinen Geboten!“ (Psalm 119,66)

Wir können kein Ziel unseres Lebens voraussehen, an dem wir mit eigenen Richtungsbestimmungen schlussendlich ankommen werden. „Alles richtig gemacht“ mag im eigenen Urteil immer nur für einzelne (kurze) Wegstrecken im Leben gelten. Wer betet „Du Gott siehst einen Weg vor, der mich in Jesu Namen zu Dir bringt“, kann im eigenen Leben auch mit Brüchen zurechtkommen.

„Du siehst einen Weg für mich vor …“ Gottes zehn Gebote schränken unser Leben nicht ein, sondern richten es auf ihn aus. So lasse ich mich auf seine guten Weisungen ein, auf dass mein Lebensweg ein Heimkommen wird. „Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ (Psalm 36,10)

So bete ich: Himmlischer Vater, in Deiner wunderbaren Schöpfung siehst Du Gutes für unser Leben vor. Dein Geist stärke unseren Glauben, damit wir uns nicht in Zukunftsängsten verlieren. Durch Jesus Christus – Alpha und Omega, der Erste und der Letzte in Ewigkeit. Amen.

Morgen feiern wir noch einmal um 9.30 Uhr den Predigtgottesdienst mit Lektorin Ute Eiselt in der Martin-Luther-Kirche. Ich selbst werde vertretungsweise in Witzighausen und Weißenhorn predigen.

Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allem Übel und festige eure Herzen in seiner Liebe.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer

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