Sonntagsbrief an die Gemeinde zum 17. August

Vöhringen, 16. August 2025

Liebe Mitchristen in der Gemeinde,

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ (Lukas 12,48b) Dieser Satz Jesu nimmt unser ganzes Leben in den Blick und rückt die Dinge vor Gott zurecht. Unser gängigen Lebensanspruch, „etwas aus sich zu machen“, zielt darauf, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten, um Anerkennung und Erfüllung zu finden und sich selbst zu verwirklichen. Doch Jesus erinnert uns: Talente sind kein Privatbesitz. Sie sind uns anvertraut – wie Saatgut, das Frucht bringen soll, nicht nur für uns, sondern für andere.

„Wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ Gottes Maßstab ist nicht, wie glänzend wir uns präsentieren, sondern ob wir das uns Gegebene zum Wohl anderer eingesetzt haben. Jeder hat Begabungen – sichtbar oder verborgen. Sie zur Geltung zu bringen ist nicht Eitelkeit, sondern Auftrag. Trotz eigenem Eifer und Fleiß ist unser Leistungsvermögen ist letztlich Geschenk; es stammt nicht aus uns selbst, sondern aus Gottes Hand.

Darum ist Jesu Wort auch eine Mahnung zur Rechenschaft. Am Ende unseres Lebens wird Gott fragen: „Was hast du mit deinen Möglichkeiten getan?“ Dann zählen nicht Titel oder Trophäen, sondern ob unser Leben ein Segen für andere war. Wer so lebt, verwirklicht sich nicht weniger – sondern tiefer, weil er den Sinn seines Lebens in Gottes Auftrag erkennt.

So bete ich: Herr, Du hast mir Leben, Fähigkeiten und Möglichkeiten geschenkt. Bewahre mich davor, sie nur für mich selbst zu nutzen. Zeige mir, wie ich damit anderen dienen und Deine Liebe sichtbar machen kann. Schenke mir Demut, Dankbarkeit und den Mut, Verantwortung zu übernehmen. Lass mein Tun am Ende zu Deiner Ehre sein. Amen.

Morgen, 17. August, feiern wir bereits um 9.30 Uhr (Ferienordnung!) den Predigtgottesdienst zu Philipper 3,7-14 in der Martin-Luther-Kirche mit Lektorin Ute Eiselt.

Bis einschließlich 14. September werden die Sonntagsgottesdienste bereits um 9.30 Uhr beginnen, da in aller Regel die jeweiligen Prediger auch noch um 10.30 Uhr in Illertissen tätig sein werden.

Der dreieinige Gott segne und behüte euch. Er führe euch auf lichtem Weg und bleibe euch gnädig zugewandt. Amen.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer

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