Vöhringen, 27. September 2025
Liebe Mitchristen in der Gemeinde,
Atemnot – wer sie am eigenen Leib erlitten hat, weiß, wie bedrohlich sie sein kann. Plötzlich wird das Selbstverständlichste zur Qual: Luft holen. Atem, der nicht reicht. Lufthunger, der Angst macht. Todesangst, weil Atmen existenziell mit Leben verbunden ist. Atemnot widerfährt nicht nur körperlich. Auch seelisch kann uns die Luft ausgehen – wenn Sorgen lähmen, wenn Angst die Brust eng macht.
Die Bibel weist auf die Lebensnotwendigkeit des Atmens hin. Im Schöpfungsbericht heißt es dazu: „Da bildete der HERR, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.“ (Genesis 2,7) Ohne Atem zerfällt menschliches Leben: „Nimmst du ihren Atem weg, kommen sie um und werden wieder zu Staub“ (Psalm 104,29). Alles hängt am Atem, am Lebenshauch, den Gott schenkt.
In der eigenen Atemnot stellen wir uns Jesus am Kreuz. Mit ausgebreiteten Armen verliert er seinen Atem – für uns. Solange Menschen in ihrer Atemnot verzweifeln, stirbt er für sie. Seine letzten Worte sind uns ein Gebet: „In deine Hände befehle ich meinen Atem [rūaḥ]; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.“ (Psalm 31,6) Christus atmet sich in unsere Atemnot ein. Wenn er seinen Atem in die Hände des Vaters übergibt, findet sich auch mein Atem bei Gott wieder. Darum gehe ich nicht verloren, selbst wenn mir die Atemluft knapp wird.
So darf ich beten: Herr Jesus Christus, Du hast deinem Atem nicht im Tod verloren. Wenn ich atemlos werde, atme Du in mir. In deine Hände befehle ich meinen Geist. Du bist mein Erlöser, barmherzig und nah. Amen.
Morgen, 28. September, feiern wir um 10 Uhr den Wortgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche mit Prädikantin Sandra Weigend.
Am Montag, 29. September, trifft sich der Kirchenvorstand um 19.30 Uhr zu seiner öffentlichen Sitzung im Gemeindehaus.
Am Dienstag, 30. September, findet der Seniorennachmittag um 14.30 Uhr im Gemeindehaus statt. Wiebke Ruhland wird durch das Programm führen.
Der dreieinige Gott segne und behüte euch. Er führe euch auf lichtem Weg und bleibe euch gnädig zugewandt. Amen. gnädig zugewandt. Amen.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer