Vöhringen, 29. Mai 2021
Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,
die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!
Wie soll man das denn verstehen – Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist eins? Das eigene Nachdenken über die Dreieinigkeit kommt auf keinen grünen Zweig. Ganz anders das Gotteslob: „Lob, Ehr und Preis sei Gott / dem Vater und dem Sohne / und Gott dem Heilgen Geist / im höchsten Himmelsthrone, / ihm, dem dreiein’gen Gott, / wie es im Anfang war / und ist und bleiben wird / so jetzt und immerdar.“ (EG 321,3) Gesungen gelten die Worte, trotz Verständnisprobleme und Glaubenszweifel.
Im Gottesdienst werden Loblieder gemeinsam gesungen. Wo ich mir selbst unsicher bin, mache ich mich an einer Leitstimme fest, stimme ihr gewissermaßen zu und verstärke, was ich selbst höre. So gewinnt der Gesang auch mit meiner unsicheren Stimme an Fülle und Gewicht.
Das Gotteslob ist nicht eintönig. Mehrstimmig gesungen ergibt sich eine Harmonie, die mich mit Leib und Seele einnimmt. So finde ich mich beim dreieinigen Gottes wieder: „Gott ist gegenwärtig. / Lasset uns anbeten / und in Ehrfurcht vor ihn treten. / Gott ist in der Mitte. / Alles in uns schweige / und sich innigst vor ihm beuge. / Wer ihn kennt, / wer ihn nennt, / schlag die Augen nieder; / kommt, ergebt euch wieder.“ (EG 165,1)
So bete ich: Himmlischer Vater, Du hast uns als Menschen auf Gemeinschaft hin geschaffen, keine Einzelgänger sind wir. Jesus Christus, Du unser Heiland, tritt in unser Leben ein, verbinde uns neu in Deiner Erlösung. Heiliger Geist, Du unser Tröster, öffne unsere Herzen füreinander, leite unsere Lippen, dass wir gemeinsam beten und Dich mit dem Vater und dem Sohn loben und prei-sen. Amen.
Am morgigen Sonntag Trinitatis, 30. Mai, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir den Waldgottesdienst beim Blockhaus der Waldfreunde am Donnerstag, 3. Juni (Fronleichnam) um 10 Uhr feiern. Wir können keine Bänke aufstellen. Wer den Gottesdienst nicht durchstehen kann, sollte eine eigene Sitzmöglichkeit mitbringen.
Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Es grüßt Euch ganz herzlich
Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer