Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Samstag, 16. Januar
Jesus betet: „Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“ (Johannes 17, 15)
Jesus betet zum Vater im Himmel für seine Nachfolger. Unser heutiger Text stammt aus dem sogenannten „hohepriesterlichen Gebet“. Jesus betet kurz vor seiner Gefangennahme, Verurteilung und Kreuzigung zum Vater.
Jesus möchte nicht, dass seine Nachfolger aus der Welt herausgenommen werden. Er stellt sie in diese Welt hinein. Und er beauftragt sie. Sie sollen in ihrem Umfeld seine Zeugen sein, auf ihn und seine Botschaft hinweisen.
Andererseits sollen sie aber nicht von der Welt sein. Sie sollen anders sein. Ihr Denken, Reden und Handeln soll an Gottes Willen ausgerichtet sein. Nicht am Mainstream sollen sie sich orientieren, nicht ihr Fähnchen in den Wind hängen. Sondern Gottes Geist soll sie führen und leiten. Sie sollen Licht sein in der Welt. Und Salz…
Ein hoher Anspruch. Kannst Du dich damit identifizieren?
Es gibt offensichtlich jemanden, dem das nicht passt. Würde sonst Jesus seinen Vater um Bewahrung für seine Nachfolger bitten? Bewahrung vor wem oder was? Man kann das Böse sehr allgemein und unpersönlich fassen. Jesus war aber immer sehr konkret. Deshalb wird er sicherlich personalisiert von dem Bösen geredet und damit Satan gemeint haben.
Nach der Bibel ist dieser Realität. Er ist der „Durcheinanderbringer“. Und er setzt alles daran, Jesu Nachfolger vom Glauben abzubringen und zu verhindern, dass das Evangelium weiter verbreitet wird. Er will, dass das Licht erlöscht und das Salz unwirksam wird. Seine raffinierteste Strategie ist, den Menschen weiß zu machen, dass es ihn überhaupt nicht gibt. Bei vielen hatte er damit leider Erfolg.
Als Jesu Nachfolger sollten wir nicht ängstlich, sondern wachsam sein. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott die Bitte seines Sohnes erhört. Und wir dürfen uns unter Gottes Schutz stellen. Als Nachfolger Jesu müssen wir aber auch immer mit Gegenwind und Anfechtungen rechnen, wenn wir unseren Glauben bekennen. Satan will uns das Leben mit Sicherheit nicht einfach machen. Aber in unserem Land müssen wir maximal damit rechnen, dass wir belächelt werden oder Andere sich lustig über uns machen.
Das sollte uns nicht davon abhalten unseren Glauben frei zu bekennen und die froh machende Botschaft weiterzusagen.
Helmut Haas
Vater im Himmel, du stellst uns in diese Welt. Wir sollen Licht und Salz sein. Rüste du uns zu durch deinen Heiligen Geist. Steh du uns bei und bewahre uns vor dem Bösen. Wir wollen unser Vertrauen auf dich setzen – diesen Tag und alle Tage. Amen
Als heutige Bibellese ist Lukas 5, 27 – 32 vorgesehen.