Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 6. März
Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt! Habakuk 2,20
„Leise! Papa schläft!“ heißt es mitunter in der Familie. Die Kinder sollen den Vater bei dessen Mittagsschlaf nicht durch Lärmen aufwecken. Wie anders sind die Worte beim Propheten Habakuk gemeint. Gott ist in seinem Allerheiligsten hellwach; er hört in die Weite der Welt hinein. Was Gott schon alles zu hören bekommen hat und täglich neu hören muss – Worte des Unmuts, Worte des Streits, des Hasses, der Vermessenheit, der Gedankenlosigkeit und der Selbstbezogenheit.
Solange Menschen daherreden, können sie nicht hören, dass Gott sie hört. Gott hört, aber er erhört nicht all diese Worte, die ihm nicht wirklich zugesprochen sind. So sind wir herausgefordert, vor Gott still zu werden, uns als Schweigende darauf einzustimmen, dass er in Jesus Christus in unser Leben hineinhört: Da bist du, da bist du wirklich da. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard (1813-1855) stellt uns das schweigsame Gebet mit folgenden Worten vor: „Beten heißt nicht sich selbst reden hören, Beten heißt stille werden und stille sein und warten, bis der Betende Gott hört.“
Jochen Teuffel
HERR Gott, himmlischer Vater, deinen Sohn hast du in das ewige Licht deiner Herrlichkeit verklärt. Zieh uns zu ihm, dass wir aus der Dunkelheit dieser Tage herauskommen und ihm nachfolgen auf dem Weg in dein Reich. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 91 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Gott ist gegenwärtig“ (EG 165/GL 387) zum Anhören und Mitsingen.