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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 02. September 2022

Freitag, 02. September

Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn! Psalm 67, 8

Es gibt eine Sehnsucht nach Segen. Fast überall, wo das Angebot für Segen gemacht wird, nehmen Menschen dieses Angebot wahr. Aber was geschieht, wenn ich Segen empfange? Das deutsche Wort für segnen kommt vom Lateinischen „signare“ – „ein Zeichen machen“. Gemeint ist das Zeichen des Kreuzes. Wenn ich gesegnet werde, komme ich also unter Jesu Zeichen. Das lateinische und griechische Wort für segnen zeigt die zweite wichtige Seite: „benedicere“ oder „eulogeo“ meinen „gutes sagen“. Wenn ich gesegnet werde, werden über mir gute Worte Gottes ausgesprochen. Gottes Segen beinhaltet inneren Frieden, Gesundheit, ein gutes Auskommen, ein Dach über dem Kopf, Liebe, Ruhe, Freunde – einfach alles, was mir gut tut. „Es segne uns Gott…“, ich gebe mich in di Sehnsucht hinein, dass Gott mir Gutes tun möge. Und alle Welt fürchte ihn! Wie passt das denn jetzt zusammen? Warum sollte der Geber der guten Gaben gefürchtet werden? Es ist ein Staunen: So groß ist dieser Gott, der all das gibt. Es verhindert, dass Gott zum „Kuschelgott“ wird. Ja, er ist der Geber der guten Gaben, voller unfassbarer Liebe, so gnädig und barmherzig, so freigiebig. Aber er ist auch der ganz andere, den ich manchmal nicht verstehe und der so heilig ist, dass ihm niemand ins Angesicht schauen darf. Wenn ich ihn aber nur fürchte, dann erwarte ich nichts Gutes von ihm. Liebe und Gottesfurcht – sie gehören zusammen.

Pfarrerin Kathrin Bohe

Gott, danke für alles, was Du mir gestern geschenkt hast und für alles, was Du mir heute schenken wirst. Für alles gute Essen, für jeden schönen Moment, für jede gute Begegnung. Danke, dass Du mich versorgst. Amen.

Bibellese: 1. Chronik 29, 1 – 22

Lied: Ich wünsch dir Gottes Segen (Martin Pepper) https://www.youtube.com/watch?v=-5Ubb0QhEMk

Veröffentlicht in Tagesimpulse.