Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 04. Januar
Simeon sprach: „Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.“ (Lukas 2, 29 – 31)
Wovon spricht hier Simeon?
Und wer war Simeon?
Simeon lebte zur Zeit von Jesu Geburt in der Stadt Jerusalem. Er war ein frommer und gottesfürchtiger Mann. Wie alle im Volk Israel wartete auch er auf das Kommen des Messias. Denn schon Jahrhunderte vorher hat Gott durch seine Propheten – beispielsweise durch Jesaja – dieses Kommen des Messias vorhergesagt.
Allerdings hatte Simeon ein besonderes, persönliches Versprechen von Gott:
»Er sollte nicht sterben, bevor er nicht den verheißenen Messias sehen würde.« (Lukas 2, 26)
Darauf vertraute und wartete Simeon. Und dieses Warten und Vertrauen sollte nicht enttäuscht werden.
Im mosaischen Gesetz war vorgeschrieben, dass die Söhne am 8. Tag nach der Geburt beschnitten werden müssen. Nach der Geburt in Bethlehem folgten Maria und Joseph dem Gesetz und brachten den Neugeborenen Jesus nach Jerusalem in den Tempel zur Beschneidung und zur Darbringung des festgesetzten Opfers.
Auch Simeon kam, geleitet durch den Heiligen Geist, zu diesem Zeitpunkt in den Tempel. Erstaunlicherweise erkannte er in der ganzen Menge der Tempelbesucher die junge Familie mit dem Jesuskind. Er nahm das Kind auf den Arm, lobte Gott mit den Worten des obigen Textes und dankte dafür, dass er die Erfüllung seiner Zusage erfahren durfte.
Und Simeon segnete Maria und Joseph mit dem Kind.
Simeon erkannte in Jesus den Heiland, den Retter der Welt, das Licht zur Erleuchtung der Heiden, den versprochenen Messias.
Simeon hat den Zusagen Gottes vertraut und wurde nicht enttäuscht.
Und wir – Du und ich?
Wenn wir – wie Simeon – Jesus Christus als den Retter, als das Heil der Welt, als unseren persönlichen Erlöser erkennen und anerkennen, dann gelten auch für uns vielfältige Zusagen Gottes.
Eine Zusage aber gilt für alle Menschen: Jesus Christus wird wiederkommen.
Diese Zusage steht schon seit ca. 2.000 Jahren und nichts ist bisher passiert – denken Sie jetzt vielleicht und fragen sich: Lohnt es sich noch darauf zu warten und zu vertrauen?
Wie Simeon dürfen wir darauf vertrauen und darauf warten, dass Gott sich an seine Zusagen hält. Wir haben keine Angaben über Zeit oder Stunde. Er wird überraschend kommen. Und für Manche wird es ein böses Erwachen geben.
Lebst Du in der Erwartung, dass Jesus wiederkommt?
Und bist Du vorbereitet darauf?
Helmut Haas
Herr Jesus Christus, Simeon hatte die Zusage, dass er dich zu Lebzeiten sehen würde. Er hat dieser Zusage vertraut und geduldig dich erwartet. Du hast uns zugesagt, dass du wiederkommen würdest. Lass du uns geduldig sein und zuversichtlich auf dein Kommen warten. Wir wollen darauf vorbereitet leben.
Amen