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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 07. Februar 2024

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Mittwoch, 07. Februar

“Es war dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.” (Johannes 5,5.8-9)

Es fehlt ein wichtiger Teil der Geschichte in unserer Losung, der steht in den Versen 6 & 7: “Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt…”

Jesus kam nicht einfach zu dem Mann und machte ihn gesund. Er bevormundet Menschen nicht, sondern lässt ihnen ihre Würde, auch wenn anscheinend gar nicht viel davon da ist. Jesus fragte ihn also, ob er gesund werden möchte.

Und der kranke Mann rief: “Oh ja bitte, ich möchte so gerne gesund werden” …oder? Wäre das nicht eine logische Antwort gewesen? Aber nein, der Mann sagt, dass er niemand hat, der ihm ins Wasser hilft, wenn es sich bewegt. Denn das war die Legende, dass wer als erstes in den Teich kommt, gesund wird. Und für den Gelähmten war das der einzige Weg, wie ihm geholfen werden konnte. Das ist auf zweierlei Art sehr traurig: erstens war er wohl sehr einsam, niemand war lang genug bei ihm, um ihm zu helfen. Und zweitens war er so sehr auf diesen Teich fixiert, dass er die Hilfe direkt vor seinen Augen nicht erkennen konnte. Zum Glück ließ Jesus sich nicht davon abhalten, ihn trotzdem zu heilen.

Ich frage mich, wie ich anstelle des Mannes reagiert hätte. Wie oft hab ich die “einzige” Lösung für ein Problem schon gefunden und bin darauf so fixiert, dass ich keine andere Möglichkeit der Hilfe akzeptiere? Wie oft schickt Gott mir Menschen mit guten Ideen, die ich als nicht praktikabel abtue?

Ich möchte aus der Geschichte lernen, mich niemals so auf meine Schwierigkeiten zu konzentrieren, dass ich Jesus aus dem Blick verliere. Er hat viele Wege, mir zu helfen und auf die meisten davon würde ich nicht im Traum kommen…

Cornelia Letting

Jesus, so oft seh ich den Wald vor lauter Bäumen nicht; so oft suche ich Lösungen für meine Probleme nur in einer Richtung und bin taub für alles andere. Danke für Deine Geduld und Liebe, und danke vor allem, dass Du niemanden mit seinen Schwierigkeiten alleine lässt.

Amen


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.