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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 08. März 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Mittwoch, 08. März

„Oh Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!“ Jeremia 22, 29

Tausende von Jahren ist es her, dass der Prophet Jeremia diesen Satz gesagt hat – und doch wird er jeden Tag aktueller.

Schon damals kümmerten sich die reichen Leute in Jerusalem, und besonders der König, nicht um Gottes Willen, er unterdrückte die Schwachen, beutete die eh schon armen Leute weiter aus und war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht (vgl. V. 17).
So war das, was Jeremia zu sagen hatte, nicht gerade angenehm. Er prophezeite dem König ein bitteres Ende und den Führern des Volkes, dass sie verschleppt werden würden.

Vermutlich hätte er auch lieber nette Sachen gesagt, wäre lieber gut angekommen mit seiner Botschaft und hätte sich gesonnt in der Menge, die andächtig seinen Worten lauschte.
Aber das war nicht drin, Gottes Wort war eine klare Warnung und Jeremia musste sie genau so klar weitergeben. Damit machte er sich unbeliebt, keiner wollte ihm zuhören und definitiv wollte niemand seinen Lebensstil ändern, zumindest nicht die „oberen Zehntausend“, denen es ja gut ging, so wie es war.

Erinnert uns das an unsere Zeit heute? Wieviele sogenannte Machthaber gibt es, die ihr Volk ausbeuten zu ihrem eigenen Vorteil? Wo kümmern sich Konzerne und Wirtschaftsmogule nur um den Gewinn, ohne Rücksicht auf Verluste bei Mensch und Umwelt? Wo suchen Menschen die „Wahrheit“ genau an der falschen Stelle, weil sie sich dort besser anhört? Wo manipulieren Führungspersonen in Politik und Religion Nachrichten und Medien für ihre eigenen Zwecke? Wenn man sich das etwas genauer ansieht, wirken die Leute in Jerusalem damals eher harmlos…

Aber wir haben keinen Jeremia, keine Propheten, die sich hinstellen und Gottes Warnungen aussprechen, egal ob sie sich damit unbeliebt machen … oder doch?

Wir haben Gottes Wort, wir kennen die Wahrheit. Und wir sollten sie aussprechen, ohne Besserwisserei und Selbstgerechtigkeit, aber in aller Klarheit und ganz einfach, so wie sie ist. Und wenn wir uns dann unbeliebt machen oder für intolerant und fundamentalistisch gehalten werden, dann können wir an Jesus denken, der gesagt hat: „Gott segnet euch, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden, weil ihr mir nachfolgt. Freut euch darüber! Jubelt! Denn im Himmel erwartet euch eine große Belohnung. Und denkt daran, auch die Propheten sind einst verfolgt worden.“ (Matthäus 5, 11 – 12)

Zugegeben, das sind keine freudigen Aussichten – zumindest nicht kurzfristig gesehen. Aber Gott sind die Menschen auch heute noch nicht egal. Und er möchte, dass sie gewarnt werden, wenn sie in die falsche Richtung unterwegs sind, damit sie nicht ins Unglück stürzen.

„ … wer im Moor die festen Wege kennt und sie nicht zeigt, der ist Schuld daran, wenn andre untergeh’n.“ (M. Siebald) Halten wir uns fest an unserem „Sicherungsseil“ – der Bibel – und zeigen wir anderen, wo der gute Weg ist – mit Gottes Hilfe.

Cornelia Letting

Gott des Himmels und der Erde, Du möchtest, „dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2, 4) Das ist heutzutage nicht so einfach, weil viele „alternative“ Wahrheiten kursieren und man sich leicht in diesem Gewirr verlieren kann. Hilf mir bitte, aus Deinem Wort die einzig wirkliche Wahrheit zu erkennen und sie nach außen zu vertreten. Nur so können auch andere davon hören und lernen, sich an Dir zu orientieren auf dem Weg nach Hause.

Amen

Veröffentlicht in Tagesimpulse.