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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 12. Januar 2024

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Freitag, 12. Januar 

„Ich bin ein Gast auf Erden.“ (Psalm 119, 19) 

Vermutlich waren Sie an den vergangenen Feiertagen bei Bekannten, Freunden oder Verwandten zu Gast oder waren selbst Gastgeber. 

Als Gast stelle ich mich normalerweise auf meine Gastgeber ein und umgekehrt. Wenn ich zum Essen eingeladen bin, dann bring ich nicht vorsichtshalber mein eigenes Essen mit – das Essen meiner Gastgeber könnte mir ja vielleicht nicht schmecken. Oder ordern Sie beim Pizzaservice ein alternatives Essen, wenn die Gastgeber nicht ganz Ihren Geschmack getroffen haben oder Sie das Essen nicht wollen, weil sie einfach Lust auf Ihre Lieblingspizza haben? 

Die Essensreste werden Sie vermutlich auch nicht einfach vom Tisch wischen und achtlos auf den Boden werfen oder das Rotweinglas absichtlich auf den Perserteppich oder ins Aquarium der Gastgeber ausschütten. Vor allen Dingen werden Sie sich nicht als Besitzer der Wohnung Ihrer Gastgeber fühlen bzw. wie ein Besitzer benehmen – womöglich die Gastgeber rauswerfen. 

Sie dürfen sich wie zuhause fühlen – sollten sich aber nicht so benehmen… 

Und so sind wir auch Gäste auf Erden. Wir sind nicht Besitzer, die tun und lassen dürfen was sie wollen. Wir sind nicht Eigentümer, die mit der Erde umgehen dürfen, wie es uns gerade passt. Sondern wir sind Gäste und haben den Auftrag, Gottes gute Schöpfung zu bebauen und zu bewahren. Wir sind zu einem verantwortlichen Umgang mit Gottes Schöpfung aufgefordert. Wir sollten uns wie ordentliche Gäste benehmen. 

Als Gäste leben wir aber nicht dauerhaft bei unseren Gastgebern. Irgendwann müssen wir uns verabschieden. So leben wir auch nicht dauerhaft auf dieser Erde. Unser Leben ist begrenzt, unsere Zeit auf Erden endlich. 

Was dann? 

Adieu – und Schluss mit lustig? 

Da kann uns der zweite Text zum heutigen Tag – der neutestamentliche Lehrtext – eine Orientierungshilfe geben, wenn Paulus folgendes an die Gemeinde in Korinth schreibt: 

„Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ 

(2. Korinther 5, 1) 

Paulus redet hier von einer Gewissheit. 

Er weiß, dass sein Leben hier auf Erden einmal enden, die Hütte abgebrochen wird. 

Aber er weiß auch, dass dann nicht Alles zu Ende ist. 

Er weiß, dass Gott für ihn eine Wohnstätte bereitet hat, die nie mehr abgebrochen wird, die ewig ist. 

Er weiß, dass er dort nicht mehr nur Gast sein wird, sondern Gottes Hausgenosse (Epheser 2, 19), dass er die Ewigkeit in Gottes Gegenwart verbringen wird. 

Wissen Sie das auch? 

Helmut Haas 

Vater im Himmel, wir sind Gäste auf deiner Erde, dürfen deine Schöpfung genießen. Wir sind aber auch beauftragt mit deiner Schöpfung sorgsam umzugehen, sie zu bewahren. Schenke du uns offene Augen. Als Gäste ist unsere Zeit auf deiner Erde begrenzt. Danke, dass du uns ein Zuhause vorbereitet hast. Wir dürfen die Ewigkeit in deiner Gegenwart erleben, wenn wir an deinen Sohn Jesus Christus glauben. 

Amen 

Lied: Ewigkeit 

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Veröffentlicht in Tagesimpulse.