Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 13. August
Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind. Hiob 9,10
Entweder … oder … – entweder verdankt sich unsere Welt einem unergründlichen Zufall, der sich naturgesetzlich entwickelt hat, oder aber Gott, der die Welt mit Absicht geschaffen hat. Für Hiob, dem Gottesrebell, steht außer Frage, dass Himmel und Erde mit allem Geschehen von Gottes Allmacht bewegt werden (vgl. Hiob Kapitel 9). Was Gott jedoch veranlasst haben mag, so zu handeln und jenes geschehen zu lassen, entzieht sich menschlicher Einsicht.
Wo bleibt die Gerechtigkeit, ja Gottes Gerechtigkeit? Diese Frage hat nicht nur Hiob zu schaffen gemacht. Wir selbst stellen sie uns immer wieder neu, wenn Dinge geschehen, die Menschen schuldlos verletzen oder andere zu Unrecht bevorzugen. Angesichts all der Ungerechtigkeit in der Welt sagt mancher, es könne Gott mit seiner Allmacht gar nicht geben.
Wer mit Gott fertig ist, muss die Hoffnung auf Erlösung begraben und einem heillosen Schicksal Recht geben. Anders der Glaube, der trotz allem zu Gottes Wort findet: Vermisse ich Gottes Gerechtigkeit, wende ich mich im Gebet an ihn, klage es ihm, wie dies Hiob leidenschaftlich getan hat. Hinter dem Kreuz Christi zeigt sich Gottes Allmacht von seiner umgekehrten Seite: Unsere Zukunft wird Gottes Zukunft sein. Darauf vertraue ich.
Jochen Teuffel
Jesus Christus, Sohn Gottes, Du versinkst nicht in die Untiefe, wohin sich unser Leben verliert. Komm uns nahe, wo wir zweifeln und verzagen. Suche uns auf und schenke uns Dein Licht, damit unser Glaube zu dir findet. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 78,1-31 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „How Great Thou Art“ gesungen von der a-cappella-Gruppe „Home Free“ zum Anhören.