Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 13. Februar
Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Maleachi 3,2
„Warte nur, bis Vater nach Hause kommt!“ In mancher Kindheitserzählung steht dieses Wort im Raum. Und es verheißt nichts Gutes. Da hat sich der Sohn ungehorsam gegenüber einer überforderten Mutter gezeigt oder aber etwas „Schlimmes“ angestellt. Wird nun abends der Vater durch die Haustüre eintreten, droht eine schmerzliche Strafe. „Strafe muss sein“ ist ein bitterer Schuldspruch, der Leib und Seele versehrt.
„Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?“ Der Prophet Maleachi kündigt Israel Gottes Gericht an: Wenn der HERR Zebaoth kommt und seinen Gerichtstag hält, kann keiner vor ihm bestehen und der Bestrafung entgehen. Nein, nein, so wollen wir uns ihn nicht vorstellen, reden vom „lieben Gott“. Doch „lieb“ lässt „harmlos“ sein. Hat Gott sich unseren eigenen Gottesvorstellungen zu fügen, können wir weder Gutes noch Böses von ihm wirklich erwarten.
Gott kommt uns entgegen, um uns in unseren Verfehlungen zu stellen. Mit dem, was wir zeit unseres Lebens gesagt, getan und unterlassen haben, werden wir ihm nicht entkommen. Aber der schon jetzt an unserer Lebenstür anklopft, ist kein Richter, sondern der Gerichtete – Jesus Christus. Er sucht uns auf, um die Sünde abzunehmen, die uns vor Gott nicht bestehen lässt. Wer Christus glaubt, dem zeigt sich Gott als barmherziger Vater. Der bange Blick auf die Türe findet zur Versöhnung.
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, im Kreuz Christi hast Du Deine Gerechtigkeit zu unserem Lebensrecht gebracht. Wir bitten dich um Deinen Geist. Er öffne unsere Lebenstür, damit Dein Sohn in unser Herz einziehe und uns für Dich einnehme. Er, unser Heiland in Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 51 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Majestät“ zum Anhören.