Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 14. Januar
So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde. Jesaja 56,1
Gottes Wort in unserem Ohr ganz aktuell: „Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit.“ Wollen wir dieser Anweisung folgen, müssen wir zunächst von uns selbst absehen. Der eigene Blick gilt den anderen: Was ist für diese recht und richtig? Wo Recht als Besitz für sich beansprucht wird – „mein gutes Recht“ –, geht es vorrangig um eigene Interessen. Wer sich selbst im Recht sieht, ist immer auch auf den eigenen Nutzen aus. Recht und Gerechtigkeit gelten jedoch dem gemeinsamen Wohl.
Wir werden auch in diesem Jahr von Zumutungen, Abstrichen und Einschränkungen herausgefordert werden. Niemand verzichtet gerne. Konflikte entstehen, die mit Kompromissen zu lösen sind. Wo man sich dauerhaft für ein selbst angemaßtes Recht verkämpft, nimmt das Gemeinwesen, also die Gesellschaft dauerhaft Schaden. Blockaden schaden allen.
„Wahrt das Recht, und übt Gerechtigkeit, denn bald schon kommt mein Heil, und meine Gerechtigkeit wird offenbar.“ Gottes Wort in unserem Ohr lässt über den eigenen Tellerrand blicken. Wir dürfen uns in seinem Recht sehen und uns durch Jesus Christus neu entdecken, als Gottes Töchter und Söhne, von ihm genährt, von ihm geliebt.
Jochen Teuffel
Gott, Du unser Vater, in der Taufe Deines Sohnes hast Du den Himmel geöffnet und Dich zu ihm bekannt. Durchdringe unsere Selbstgerechtigkeit, führe aus eigenen Verhärtungen heraus, damit wir uns gemeinsam auf ihn ausrichten – Jesus, der Christus, uns Herr und Heiland auf Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 148 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „In dir ist Freude“ (EG 398) zum Anhören.