silhouette of man and woman kissing during sunset

„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 15. Januar 2024

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Montag, 15. Januar 

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Römer 8,15

Wie war Ihr Vater? Hat er diesem Bild entsprochen? Konnten sie sich auf ihren ‚echten‘ Vater verlassen? Oder war ihr Vater ganz anders? Vielleicht können sie sich mit diesem Bild eines liebenden, fürsorglichen Vaters so gar nicht anfreunden, weil sie selbst andere Erfahrungen mit ihrem leiblichen Vater gemacht haben?

Ich hatte einen ganz lieben Papa, aber auch er war kein perfekter Vater. Er war lange schwer krank und starb sehr früh. Er war in den letzten Jahren seines Lebens auch gar nicht mehr in der Lage selbst der Vater zu sein, den ich mir gewünscht und gebraucht hätte, aber er war trotzdem immer mein Papa.

Und wenn meine Eltern von ihren Vätern erzählt haben, dann war da viel Angst und manchmal auch Wut in ihren Erinnerungen. Denn die Väter der Nachkriegsgeneration waren oft autoritär und wenig liebevoll. Mussten sie doch oft selbst mit unsagbarem Leid und schrecklichen Erinnerungen leben und auch sie hatten oft wenig vorbildliche Väter, die genauso geprägt waren von Dingen, die wir uns heute kaum noch vorstellen können. Liebe und Fürsorge war oft unter einer dicken, rauen Schicht Selbstschutz oder Hilflosigkeit verborgen.

All das prägt bewusst oder unbewusst auch heute noch unser Vaterbild und erst ganz langsam ist hier ein Wandel zu spüren. Und es prägt auch das Bild, das wir uns von unserem himmlischen Vater machen.

Also noch einmal: Wie sollte ein (perfekter) Vater sein? Und wie fühlt es sich an, ein Kind eines guten, liebenden Vaters zu sein?

Ich denke wir alle kennen die Antwort darauf, denn jeder von uns möchte so einen Vater!

Einen Vater, der uns liebevoll ansieht, uns weise Ratschläge gibt, mit einer starken, aber sanften Hand den Weg weist und manchmal auch zurechtweist. Der uns Würde und Stärke verleiht. Für den wir wertvoll und einzigartig sind und der den Überblick hat, in jeder Lebenssituation.

Ein biologischer, irdischer Vater kann diesen Kriterien wohl nie voll und ganz entsprechen, dazu ist er eben zu Menschlich…

Wenn wir jedoch glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für uns gesandt wurde, für uns kam, lebte, starb und auferstand, dann dürfen wir uns Kinder Gottes nennen und haben auch so einen Vater.

Dann dürfen wir frei sein, frei von den Fesseln der Sünde, die uns Knechten und klein halten!

Und dann dürfen wir Kinder des Höchsten sein und uns heilen lassen von all den Verletzungen, dem ungeliebt sein und dem Gefühl der Wertlosigkeit. Er kann uns der Vater sein, den wir nie wirklich hatten.

Und trotzdem bleibt auch mein leiblicher Vater eben mein Vater. Aber er muss nicht mehr perfekt sein.                           

Wir dürfen zum Schöpfer der Erde sagen: Abba, lieber Vater!

Was für ein unglaubliches Privileg!

Berit Knorr

Gebet: Abba, lieber Vater! Was bin ich gesegnet, dass ich das sagen darf!  Abba, du siehst mich hier, ich komme als dein Kind, als dein Kind, das sich heute einfach nur von dir in die Arme nehmen lassen möchte. Dein Kind, das all seine Verletzungen, sein Gefühl der Wertlosigkeit, des ungeliebt seins, der Unzulänglichkeit vor dich hinlegt. Ich möchte heute bei dir ankommen, Abba! Amen

Lied: Zurück zu dir; Könige und Priester https://youtu.be/jyJbaqWO5EE?si=56YpcM35QM7aQhN5

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Veröffentlicht in Tagesimpulse.