Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 17. Dezember
/Paulus schreibt:/ Bei der Treue Gottes, unser Wort an euch ist nicht Ja und Nein zugleich. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. 2. Korinther 1,18-19
„Vielleicht bin ich Dir treu.“ Was für eine unsägliche Zusage. Mit ihr kann man nichts anfangen. Auf Vielleicht-Worte ist kein Verlass. Und doch kommen sie häufig zur Sprache. Wo Wahlmöglichkeiten sich mehren und Alternativangebote zunehmen, werden Zusagen immer dürftiger: „Ich komme vielleicht …“ Im unverbindlichen „vielleicht“ kann man weiterhin auf der Suche nach vermeintlich Besserem sein.
Ja, großes Ja – so stellt uns der Apostel Paulus Jesus Christus vor: Gottes Ja ohne Wenn und Aber, sein Jawort, das nicht zu einem enttäuschenden Nein wird. Gott sagt sich uns Menschen mit der Geburt seines Sohnes zu. „Was auch immer geschieht, ich bleibe euch treu.“ Gottes Treue zeigt sich im Gesicht seines Sohnes: Ob im Stall von Bethlehem, ob am Kreuz von Golgota, ob auferstanden aus dem Grab – Gottes Treue blickt uns an.
So wie in Jesu Gleichnis der Vater Ausschau nach seinem verlorenen Sohn hält (Lukas 15), wendet Gott sich nicht von uns ab. Er sucht immer wieder neu unsere Zuwendung zu ihm. Seine Treue verheißt mehr als was wir selbst wählen können. Wo unser Glaube gleichsam Blickkontakt mit Gottes Treue aufnimmt, wächst die Lebensfreude in uns.
Jesus Christus – Licht der Welt, Du stehst vor unserem Lebenshaus, um unsere Seele zu erhellen. Dein Geist führe uns zur Tür des Glaubens, damit wir uns für dich öffnen: Unser Leben in dein Licht getaucht spürt Hoffnung auf, nimmt Liebe auf, bleibt von Deiner Treue umhüllt. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 85 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ (EG 16) zum Anhören.