„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 17. März 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Freitag, 17. März

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“ (Lukas 16, 10)

Ein bisschen schummeln bei der Steuererklärung – das macht doch jeder.

Ein kleiner Flirt – da geht doch die Welt nicht gleich unter.

Mal Fünfe gerade sein lassen, ein Auge zudrücken – das kann ja ab und zu nicht schaden.

Ein klein bisschen untreu oder ungerecht, das ist doch nicht schlimm, das ist doch noch verzeihbar…

…oder etwa doch nicht?

In den Versen vor unserem heutigen Text erzählt Jesus das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter. Der wird beschuldigt den Besitz seines Vorgesetzten verschleudert zu haben. Da er damit rechnen musste, dass sein Herr ihn hochkant rausschmeißen wird, hat er sich vorher durch Betrug versucht Freunde zu schaffen, bei denen er danach vielleicht unterkommen könnte – denn er wollte weder körperlich arbeiten noch betteln gehen.

Und nun redet Jesus über Treue und Gerechtigkeit?

In diesen Dingen, da ist bei Jesus nix mit eben mal Fünfe gerade sein lassen, auch nix mit mal ein oder gar zwei Augen zudrücken. Bei ihm geht es darum, auch im Geringsten treu und gerecht zu sein. Er erwartet von seinen Nachfolgern bis in die uns am unwichtigsten erscheinenden Dinge unseres Alltags hinein Treue und Gerechtigkeit. Er erwartet, dass wir uns in allen Dingen an ihm und seinem Willen ausrichten. Denn nur dann kann er uns auch Großes anvertrauen.

Es geht Jesus dabei nicht darum, dass wir uns anstrengen um Großes anvertraut zu bekommen, dass wir uns anstrengen um seinen Willen zu erfüllen – so zu denken, zu reden und zu handeln wie er es erwartet. Sondern Jesus geht es um einen Gesinnungswandel, um eine Veränderung unseres Herzens – unseres Innersten.

Das können wir nicht selbst bewerkstelligen. Da werden wir bei jedem Versuch immer wieder kläglich scheitern. Wir müssen uns verändern lassen – von ihm, durch seinen Heiligen Geist. Wenn wir ihn darum bitten, dann schenkt er uns seinen Heiligen Geist. Dann erfüllt er uns mit seinem Heiligen Geist. Und er verändert uns durch seinen Heiligen Geist. Dann werden wir ihm Tag um Tag ähnlicher – in unserem Denken, unserem Reden und unserem Handeln. Wir werden neue, veränderte Menschen – wenn wir es zulassen.

Jesus schließt seine Rede mit folgender Aussage ab:

„Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Lukas 16, 13)

Jesus möchte, dass wir ihm uneingeschränkt vertrauen – und nur ihm, ohne doppelten Boden.

Denn Freiheit ohne den Vater im Himmel ist nur eine Illusion. Einer knechtet uns immer. Wirklich frei macht nur Jesus, Gottes Sohn.

Diese Freiheit wünsche ich Dir.

Helmut Haas

Herr Jesus Christus, du möchtest, dass ich in allen Dingen treu und gerecht bin. Das gelingt mir nur in den seltensten Fällen aus eigener Kraft und eigenem Antrieb. Ich bin auf Veränderung meines Herzens durch das Wirken deines Heiligen Geistes in meinem Leben angewiesen. So bitte ich dich, erfülle du mich mit deinem Geist und verändere mich, damit ich auch an diesem Tag nach deinem Willen entsprechend denken, reden und handeln kann. Ich selbst habe nicht die Kraft dazu.

Amen

Lied: Gotta Serve Somebody… (Bob Dylan)

Veröffentlicht in Tagesimpulse.