Mittwoch, 18. Mai
„Der Welt Grundfesten sind des HERRN, und er hat die Erde darauf gesetzt.“ 1. Samuel 2, 8
Hanna freut sich. Nachdem sie lange kein Kind bekommen konnte, hat sie nun Samuel geboren, ihre Zeit des Verachtetseins und der Trauer ist erst einmal vorbei.
Ihre Reaktion darauf ist ein ganzer Lobgesang, den man in diesem Kapitel nachlesen kann.
Und wen lobt sie? Wem gibt sie die Ehre für ihren „Erfolg“, ihre Freude?
Sie lobt Gott: „Mein Herz freut sich am HERRN! Der HERR hat mir neue Kraft gegeben! … Keiner ist heilig wie der HERR! Keiner außer dir; kein Fels ist wie unser Gott.“ (V. 1 – 2, Neues Leben)
Noch einige Verse vorher war sie „ganz in ihren Kummer versunken und weinte bitterlich, während sie zum HERRN flehte.“ (Kap. 1, 10 NL)
Was lerne ich daraus?
Kummer und Freude, Verzweiflung und Lobgesang – beides gehört Gott.
Ihm darf ich die Ohren volljammern, wenn ich nicht mehr weiter weiß, wenn ich ganz in meinem Kummer versunken bin. Aber ihm gebührt auch mein Lob, meine Anbetung, meine Freude, wenn es wieder besser geht, wenn ich nach dem tiefen Tal wieder auf der Höhe stehe und das Leben einfach toll ist.
Beim Jammern bin ich ja ziemlich gut, gell, aber wie oft klopfe ich mir doch erstmal selber auf die Schultern, wenn eine Krise gut überstanden ist?
Machen wir uns nichts vor, ohne Gott kriegen wir gar nichts hin.
Ich bin sicher, er freut sich mit uns, wenn uns etwas gelingt, wenn wir nach einer schwierigen Zeit wieder aufatmen können oder ein Problem gelöst haben.
Aber vergessen wir nicht, wem wir dafür zu danken haben, wem die Ehre gebührt.
Hanna ging soweit, dass sie ihren Sohn schon als kleines Kind in den Tempel brachte, wo er Gott sein ganzes Leben lang diente.
Was bin ich bereit zu tun, um Gott meine Dankbarkeit zu erweisen?
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, es gibt nichts, aber auch gar nichts, was ich Dir zurück geben könnte dafür, was Du durch Jesus für mich getan hast. Aber ich kann mit Deiner Hilfe mein Leben für Dich leben. Ich kann Dich loben, Dir danken und Dir die Ehre geben, die Dir gebührt – und das will ich tun, mit allem was ich bin und habe.
Amen