Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 20. März
„Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?“ Psalm 116,12
Ganz schön gute Frage, die David hier stellt – mitten in einem Psalm voll Dankbarkeit und Bewunderung für Gottes Wirken in seinem Leben. Gott hatte ihn aus vielen Gefahren gerettet und ihm geholfen gegen seine Feinde. Jetzt überlegt er, wie er seinem Herrn das vergelten kann, was er für ihn tun kann.
Wenn ich darüber nachdenke, ist meine erste Reaktion: gar nicht. Ich kann nicht annähernd irgendetwas tun, um mit Gott „eben“ zu werden, kann ihm nichts geben, das als Ausgleich für seine Güte und sein Opfer für mein Leben gelten könnte.
Wenn ich dann aber mein „schwäbisches“ Denken ausschalte und den Gedanken zulasse, viel mehr von Gott bekommen zu haben, als ich je zurückzahlen kann; wenn ich akzeptiere, dass er das auch gar nicht will, dass er meine Wiedergutmachung nicht braucht, sondern dass er aus unendlichen Quellen ausgiebig schöpft und verteilt – dann kann ich völlig frei und zwanglos tun, was David schon tat: „Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen anrufen. Ich will meine Gelübde dem HERRN erfüllen vor all seinem Volk.“ (V. 17 – 18)
Also Danke sagen, auch für die vermeintlich kleinen Dinge, die Gott in meinem Leben tut; ihn anrufen, mit ihm reden, mit ihm Gemeinschaft haben – so macht man das doch mit Leuten, die einem lieb sind und die einem helfen, oder? Sich zu ihm bekennen, zu ihm stehen in aller Öffentlichkeit, auch wenn’s brenzlig wird und zu meinem Wort stehen, ihm gegenüber und gegenüber meinen Mitmenschen.
Das klingt nach einem guten Anfang, und wenn mir unterwegs noch was einfällt, mit dem ich meinem Herrn eine Freude machen kann, dann hab ich hoffentlich den Mut, es auch zu tun.
Cornelia Letting
Lieber himmlischer Vater, wie könnte ich auch nur anfangen, wiedergutmachen zu wollen, was Du für mich getan hast?! Zum Glück muss ich das auch gar nicht. So will ich Dir danken, Dich loben und preisen. Mit meinen Gedanken, meinen Worten und mit meinem ganzen Leben. Amen.