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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 22. November 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Mittwoch, 22. November

„Wie könnte ein Mensch recht behalten gegen Gott. Hat er Lust, mit ihm zu streiten, so kann er ihm auf tausend nicht eines antworten.“
Hiob 9, 2 – 3

Heute ist nicht der Tag der Besserwisser und Sturköpfe, heute ist Buß- und Bettag.
Heute ist der Tag, an dem wir aufhören sollten, Gott zu beweisen, dass wir Recht haben; dass der Weg, den wir uns ausdenken, der beste ist. Heute dürfen wir, wie Hiob, erkennen, dass Gott souverän und allmächtig ist.

Am Anfang ist Hiob dabei gar nicht mal so begeistert von dem, was Gott alles tun kann. Es macht ihm eher Angst, er fühlt sich klein und verletzbar.
In den Versen 4 – 7 heißt es: „Denn Gott weiß alles und ist allmächtig. Wer war jemals so klug und so stark, dass er Gott die Stirn geboten hätte und mit heiler Haut davongekommen wäre? In seinem Zorn lässt er Berge ohne ersichtlichen Grund einstürzen und erschüttert die Erde bis in ihr Fundament. Wenn er es anordnet, geht die Sonne nicht auf und die Sterne scheinen nicht.“ (Neues Leben)
Das klingt nicht so, als bewunderte Hiob Gott in seinem Tun, oder?
Und durch den größten Teil des Buches klingt Hiobs Gefühl der Ohnmacht. Er versucht sich zu rechtfertigen und seinen Freunden klarzumachen, dass er diese Behandlung nicht verdient hat.
Erst am Ende, als Gott direkt mit ihm gesprochen hat, erkennt Hiob, wer Gott wirklich ist: „…Ja, ich habe in Unkenntnis über Dinge geurteilt, die zu wunderbar für mich sind, ohne mir darüber im Klaren zu sein.“ (Kap. 42, 3; NL)

Was brauchen wir, um zu erkennen, wer Gott wirklich ist? Vielleicht mal wieder die Schöpfungsgeschichte lesen oder im Buch Hiob die Kapitel 38 – 41?
Vielleicht einen Tag wie heute, an dem wir bewusst über unsere Überheblichkeit und Sturheit nachdenken und genauso bewusst über Jesu Opfertod für unsere Schuld?

Ich wünsch uns, dass wir mit Hiob bekennen können: „… Bisher kannte ich dich nur vom Hörensagen, doch jetzt habe ich dich mit eigenen Augen gesehen. Darum widerrufe ich, was ich gesagt habe, und bereue in Staub und Asche.“ (V. 5 – 6, NL)
Und ich weiß, Gott ist gnädig und wird uns vergeben, denn er will uns mit seiner Macht nicht verderben, sondern aufbauen und näher zu sich ziehen.

Cornelia Letting

Himmlischer Vater, manchmal denke ich, Du bist unfair oder ungerecht. Oft verstehe ich nicht, warum Dinge passieren oder nicht passieren und denke, das kann nicht richtig sein. Bitte vergib mir meine Überheblichkeit und Besserwisserei, ich will mich wieder ganz bewusst unter Deinen Willen stellen und Dir vertrauen, dass Du alles zum Guten führen wirst.

Amen


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.