Mittwoch, 23. Februar
„Jesus spricht: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.“ Johannes 4, 34
„Rabbi, iss!“ – sagen die Jünger zu Jesus, als sie aus dem Dorf wiederkommen. Jesus hatte sich unterdessen mit der samaritischen Frau unterhalten und sie war ins Dorf gelaufen um die Leute zu Jesus zu bringen.
Ich liebe Essen – wie jeder weiß, der mich kennt.
Hier in Kenya ist es ein wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand. „Isst er oder sie?“ ist die erste Frage, wenn man hört, dass jemand krank ist. Isst die Person nicht, muss es sehr schlimm sein, isst sie, dann wird es bald besser. Wir Deutschen, die wir bei den ersten Anzeichen von Bauchweh erstmal aufhören zu essen, haben hier schon oft große Besorgnis erregt…
Jesus will in dieser Situation auch nicht essen, er hat besseres zu tun. Gleich werden viele Leute aus dem Dorf zu ihm kommen und er will ihnen seine Botschaft vom Reich Gottes bringen.
Ich denke, Jesus hatte generell nichts gegen Essen, aber er hatte seine Prioritäten richtig gesetzt.
Wo sind meine Prioritäten? Bei meinem Sofa, leckerem Essen, einer guten Geschichte? Bei meiner Arbeit, meinen sportlichen Aktivitäten, meinem Haus, Auto, Geld?
Unser Evangelisationsteam war die letzten drei Wochen in Pokot, um den Menschen dort von Jesus zu erzählen. Es gab keinen Strom und so gut wie kein Wasser. Eigentlich gab es nichts außer Dornen, Felsen und Staub.
Aber unsere Leute wollten den Pokots Hoffnung bringen. Von Jesus zu erzählen war ihnen wichtiger als die warme Dusche in Tinderet.
Ich hoffe, ich kann mir daran ein Beispiel nehmen, wenn ich mich entscheiden muss zwischen meiner Bequemlichkeit und Gottes Willen für mein Leben.
Cornelia Letting
Jesus, danke, dass Du aus der Herrlichkeit des Himmels hier auf die Erde gekommen bist, um uns zurück zu Gott zu bringen.
Bitte hilf mir immer wieder, nicht auf meine Bequemlichkeit zu schauen, sondern Gottes Willen für mein Leben zu erkennen und in die Tat umzusetzen. Amen