Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 26. Dezember
„Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn. Dir will ich Dankopfer bringen und des Herrn Namen anrufen.“ (Psalm 116, 15.17)
Der 2. Weihnachtsfeiertag wird auch als „Stephanustag“ begangen. An diesem Tag wird in besonderer Weise an Stephanus, den ersten christlichen Märtyrer in der Bibel, gedacht. In der Apostelgeschichte wird Stephanus als ein Mann voll Glaubens und heiligen Geistes beschrieben. Voll Gnade und Kraft tat er Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Einige Juden standen auf und stritten mit Stephanus über den Glauben. Sie vermochten aber nicht zu widerstehen der Weisheit und dem Geist, in dem er redete (Apg. 6, 5 – 10).
Was tun, wenn die Argumente ausgehen?
Man greift zu Verleumdung, wiegelt das Volk und die religiösen Führer auf, erhebt Anklage und stellt falsche Zeugen auf – damals wie heute. So angeklagt vor dem Hohen Rat, der damaligen jüdischen Gerichtsinstanz, hielt Stephanus eine beeindruckende Rede (nachzulesen in Apg. 7, 1 – 53). Er schloss diese mit einem harten Vorwurf ab:
»Ihr Halsstarrigen, mit verstockten Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr. Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid.« (Apg. 7, 51 – 52)
Als die jüdischen Führern diese Rede hörten, ging´s ihnen durchs Herz und sie knirschten mit den Zähnen. Und als Stephanus, voll des heiligen Geistes, den Himmel offen und Jesus an der Seite Gottes stehend sah, brannte bei den jüdischen Führern die Sicherung durch. Unter Geschrei stießen sie ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Ein junger Mann namens Saulus stand dabei und hatte Gefallen an seinem Tod. Jener Saulus, der später als Paulus einer der größten christlichen Missionar wurde.
Seither haben unzählige Christen bis zum heutigen Tag ihr Leben gelassen, allein aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus. Und auch heute noch werden Christen mit Hilfe von Verleumdung, Aufwieglung und falsche Zeugen benachteiligt, verfolgt oder getötet.
Wir leben in Deutschland in einem Land, in dem wir unseren Glauben frei und ungehindert leben und weitersagen können – noch. In vielen Ländern ist das aber nicht möglich. In welchen Ländern und in welchem Maße dies der Fall ist zeigt der Weltverfolgungsindex der christlichen Organisation „open doors“.
Was können wir tun für unsere verfolgten Glaubensgeschwister?
Vor allem durch 2 Dinge können wir sie unterstützen:
- Beten für unsere verfolgten Mitchristen
Durch unser Gebet spüren die verfolgten Mitchristen, dass sie nicht alleine sind, dass sie nicht vergessen sind vom Rest der Welt. Sie erhalten dadurch neuen Mut ihren Glauben an Jesus Christus nicht zu verleugnen – trotz aller Widrigkeiten und Anfechtungen.
- Finanzielle Unterstützung durch entsprechende Organisationen wie „open doors“
Diese Organisationen haben die Möglichkeit die verfolgten Mitchristen beispielsweise mit Bibeln sowie theologischen Schriften und Schulungsmaterialien zu versorgen, die in ihrem Land nicht erhältlich sind. Dadurch werden die Gemeinden, die meist im Untergrund tätig sein müssen, gestärkt und geschult.
»Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem Herrn«, so heißt es in unserem heutigen Losungstext.
Wie schwer wiegt er bei Dir?
Helmut Haas
Vater im Himmel, unsere Mitchristen werden in vielen Ländern benachteiligt, verfolgt oder gar getötet. Du weißt, welche Anfechtung dies ist. Ich bitte dich, dass du ihnen nahe bist, dich ihrer erbarmst und ihnen durch deinen Heiligen Geist Kraft gibst, damit sie an ihrem Glauben an deinen Sohn Jesus Christus festhalten können und ihn nicht verleugnen. Und lass du auch mich mutig sein, damit ich mich ohne Furcht zu dir bekennen und von dir weitersagen kann. Stärke du mich durch deinen Heiligen Geist.
Amen