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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 26. Mai 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Freitag, 26. Mai

„Gott zeigt seine Gerechtigkeit jetzt, in dieser Zeit: Er ist gerecht und macht gerecht den, der aus dem Glauben an Jesus lebt.“ (Römer 3, 26)

»Das ist ungerecht, der bekommt mehr Smarties als ich…«

So ist schon in jungen Jahren bei Kindern das Gerechtigkeitsempfinden ausgeprägt. Da schafft keine noch so logische Begründung Abhilfe. Erst, wenn die Smarties gleich verteilt werden, ist das Gerechtigkeitsgefühl der Kinder befriedigt.

Die Grundbedingung dafür, dass ein menschliches Verhalten als gerecht gilt, scheint, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt wird. Wobei in dieser Definition offen bleibt, nach welchen Wertmaßstäben zwei Einzelfälle als zueinander gleich oder ungleich zu gelten haben.

»Handelst du gerecht?«, so fragen wir oft Gott angesichts der Ungleichheit in unserer Welt. Das haben auch die Arbeiter in einem Gleichnis Jesu den Besitzer des Weinbergs gefragt. Sie haben lautstark protestiert, als am Ende des Tages alle denselben Lohn erhielten, obwohl sie ganz unterschiedlich lang gearbeitet hatten (nachzulesen in Matthäus 20, 1 – 15). Da war nichts mit Gleiches gleich behandeln. Das verletzte das Gerechtigkeitsgefühl der Arbeiter – gleicher Lohn für gleiche Arbeit galt hier nicht.

Vor Gott aber sind alle Menschen gleich und er behandelt auch alle Menschen gleich.

„Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.“ (Römer 2, 11)

Auch wenn wir das manchmal anders sehen und uns im Leben benachteiligt fühlen.

Jedoch ist Gottes Gerechtigkeit, wie sie auch Paulus in Kapitel 3 des Römerbriefes beschreibt, eine Gerechtigkeit, die verknüpft ist mit Gnade. Und da hört für uns manchmal der Spaß auf.

Aber vor Gott zählt weder Leistung noch Ansehen oder gutes Verhalten. Denn kein Mensch ist von sich aus vor Gott gerecht, so sehr er sich auch anstrengen mag.

Dann ist wohl Hopfen und Malz verloren – oder doch nicht?

Wenn Gott nicht barmherzig und gnädig wäre, dann schon. Dann könnten wir einpacken.

Aber Gott macht uns gerecht, wenn wir aus dem Glauben an Jesus Christus leben – wie Paulus es schreibt. Wenn wir im Glauben annehmen, dass Jesus für unsere Schuld am Kreuz auf Golgatha starb und wir die dadurch angebotene Vergebung für uns persönlich in Anspruch nehmen. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Für Martin Luther war das 3. Kapitel des Römerbriefs der entscheidende Durchbruch. Er folgerte, dass man sich die Seligkeit nicht durch Ablass erkaufen kann. Allein durch Glauben kann ich vor Gott gerecht dastehen.

Bist Du gerecht vor Gott – allein durch Glauben?

Helmut Haas

Vater im Himmel, danke, dass du mich annimmst wie ich bin. Ich kann nicht gerecht sein vor dir. Nur dann, wenn du mich gerecht machst aufgrund meines Glaubens an deinen Sohn Jesus Christus. Ich möchte dir vertrauen, mein Leben dir anvertrauen und mit dir mein Leben gestalten. Heute, morgen und alle Tage.

Amen

Lied: Allein durch Glauben…

Veröffentlicht in Tagesimpulse.