Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 4. Juni (Trinitatis)
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken. Psalm 145,17
Wie kann man sich die Dreieinigkeit Gottes vorstellen? A. J. Thamburaj, indischer katholischer Priester, hat sie durch drei Segenshände symbolisch ins Bild gesetzt. Dazu erläutert Johnson Gnanabaranam, Bischof der tamilischen lutherischen Kirche:
„Die erhobene Hand zeigt Schutz an: Fürchte dich nicht! Ihr seid in aller Angst der Welt unter Gottes Schutz gestellt. Die Schutz zusagende Hand ist grün gemalt – in der Farbe des Lebens, der Fruchtbarkeit, der Schöpfung. – In die grüne Hand ist ein Fisch eingezeichnet, fast wie ein Auge. Das Auge des Fisches schließt sich nie: Unser Gott schläft und schlummert nicht.
Rot ist die Farbe des Feuers, das alles Unreine verbrennt, und die Farbe des Blutes, das Gottes Lamm für alles Heillose vergießt. Die Spirale bedeutet Wind; aus ihr brechen fünf Feuerflammen hervor. Bilder für den Heiligen Geist, der weht, wo er will, und Energie erzeugt: Gottes Geist setzt Gottes Volk in Bewegung, und in seiner Kraft kann nichts widerstehen.
Blau sind der Himmel, das Meer, die Unendlichkeit – auch die grenzenlose Liebe Jesu. Die unendliche Herrlichkeit Gottes ist in der nach unten gewendeten Hand dem Gläubigen zugekehrt – wie der Blutstropfen aus den Nägelmalen der Kreuzigung auf die Erde fällt. So ist unser Leben umgeben von den allezeit gegenwärtigen, beschirmenden, erlösenden und bevollmächtigenden, wegweisenden Händen des dreieinigen Gottes.“
So kommen uns Gottes Wege und seine Werke zugute.
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, Du hast uns als Menschen auf Gemeinschaft hin geschaffen. Jesus Christus, Du unser Heiland, tritt in unser Leben ein, verbinde uns neu in deiner Liebe. Heiliger Geist, Du unser Tröster, öffne unsere Herzen füreinander, forme unsere Lippen, dass wir einträchtig bitten und Dich mit dem Vater und dem Sohn loben und preisen. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 113 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Du bist heilig, Du bist Heil“ (Kaa 0102) zum Anhören.