Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 6. November
Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! Jesaja 6,3
Wohl die meisten von uns haben ihre „Heiligtümer“ – Gegenstände, die besonders gehegt und wertgeschätzt werden. Bei mir sind es meine Bücher, um die ich besorgt bin. Kein Schmutz darf an sie ran, Eselsohren werden zurückgefaltet, und Unterstreichungen gehen gar nicht. Dinge heilig halten hat sein Gutes. Wem nichts heilig ist, dem ist alles beliebig.
Wie viele „Heiligtümer“ werden bei Wohnungsauflösungen entsorgt, weil Wertschätzung nicht weitergegeben werden kann. Was Menschen sich geheiligt haben, hat keinen Bestand auf Ewigkeit. Ganz anders die „Dreiheiligkeit“ Gottes: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen. / Erfüllt ist die ganze Erde von seiner Herrlichkeit.“ Gott ist so besonders, dass er überall für alle heilig ist und bleibt.
Wunderbar wird Gottes Heiligkeit im Sanctus besungen: „Heilig, heilig, heilig, / heilig ist der Herr! / Heilig, heilig, heilig, / heilig ist nur Er! / Er, der nie begonnen, / Er, der immer war, / ewig ist und waltet, sein wird immerdar. // Heilig, heilig, heilig, / heilig ist der Herr! / Heilig, heilig, heilig, / heilig ist nur Er! / Allmacht, Wunder, Liebe, / alles rings umher! / Heilig, heilig, heilig, / heilig ist der Herr!“ So macht sich mein Glaube bei Gott fest. Durch Jesus Christus bin ich Winzling in Gottes Größe liebevoll geborgen.
Jochen Teuffel
HERR, unser Gott, ja, heilig bist Du. Wir schauen auf eine zerstrittene Welt, die selbst keinen Frieden findet. Nimm alle Menschen in die Versöhnung hinein, die dein Sohn für uns am Kreuz erwirkt hat. Seine Liebe durchdringe die ganze Schöpfung. Dir sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 75 vorgesehen.
Zum Abschluss das „Sanctus aus der Deutschen Messe“ von Franz Schubert zum Anhören.