Vöhringen, 9. Oktober 2021
Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,
Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.
Von Opfern, die man bringen muss, ist des Öfteren die Rede. Man opfert seine Zeit, sein Geld oder die eigene Arbeitskraft, um etwas für sich oder die Familie zu erreichen oder zu bewahren. Mitunter zeigt es sich im Nachhinein, dass Opfer vergeblich gewesen sind, beispielsweise bei der Verfolgung einer beruflichen Karriere. So stellt sich in der Vergeblichkeit des Opfers eine Sinnfrage, die keine Antwort finden kann.
Nun fordert der Apostel Paulus uns Christen zu einem besonderen Opfer auf:
„Ich bitte euch nun, liebe Brüder und Schwestern, bei der Barmherzigkeit Gottes: Bringt euren Leib dar als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer – dies sei euer vernünftiger Gottesdienst!“ (Römer 12,1)
Sollen wir uns etwa mit Leib und Seele aufopfern? Was kann ich bei Gott erreichen, wenn ich mein eigenes Leben preisgebe?
Mit gutem Grund spricht Paulus von einem lebendigen Opfer, also von keinem lebenserschöpfenden Aufopfern. In seinem Sohn Jesus Christus erweist uns Gott seine Barmherzigkeit. Das Opfer kommt bei ihm zu neuem Leben. So stelle ich mir die göttliche Einladung vor: Komm zu ihm, dem lebendigen Gott, bringe dein ganzes Leben mit, sei ihm mit Leib und Seele ganz nahe. In Christus lässt er dich leben. Dein Lebensopfer ist bei ihm nicht vergeblich.
So bete ich: HERR Gott, himmlischer Vater, in Deiner Hand liegt unser Heil. In unseren verschlossenen Händen findet sich die Sünde. Nimm uns in Deine Barmherzigkeit hinein wie in den Schoß einer Mutter. Heile was in unserem Leben heil werden muss. Durch Jesus Christus, unsern Erlöser. Amen.
Am morgigen Sonntag, 10. Oktober, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. Er wird mit der 1,5-Meter-Abstandsregel gefeiert. Die Maske darf jedoch nach Einnahme des Sitzplatzes abgenommen werden.
Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten vierzehn Tagen die Gebotsstelen vor der Martin-Luther-Kirche aufgestellt werden, so dass wir diese im Gottesdienst am 31. Oktober einweihen können.
Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Es grüßt Euch ganz herzlich
Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer