Vöhringen, 1. Mai 2021
Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
In Sachen Corona-Pandemie kommt in den öffentlichen und insbesondere in den sozialen Medien gegenwärtig viel Widerspruch zu Wort. Dabei werden auch Personen mit gegenteiligen Meinungen moralisch angegangen, wenn nicht gar verurteilt. Zu viele Worte lassen andere nicht leben und tun damit dem Zusammenleben nicht gut.
Ganz anders ist Gottes Wort. Selbst da wo es mahnt oder uns widerspricht, führt es weiter. So erinnert Mose Israel: „Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge. Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben.“ (5.Mose 32,46f) Gottes Worte sind keine Abrechnungen, sondern Weisungen für unser Leben. Sie haben unseren Worten immer eines voraus, nämlich die Zukunft. Was Gott zusagt, wird er wahrmachen. Das ist unsere Hoffnung.
Worte, die beim anderen ankommen, Worte, die verbinden, Worte, die gemeinsam weiterführen – so wünsche ich mir in diesen Tagen unsere Worte. Und im Hinblick auf den Sonntag Kantate darf in ihnen Musik sein: Wenn wir unsere Worte kunstgerecht sängen, wäre ihnen ein Wohlklang beigegeben, selbst da, wo sie anderen nicht zustimmen.
So bete ich: Gott, unser Vater, Dich preisen deine Werke. Dein Sohn lässt das Lob nicht im Tod verstummen. Dein Geist bringe unsere Stimmen zum Singen – ein Lobgesang auf deine Güte. Ehre sei Dir in der Höhe und Frieden auf Erden. Amen.
Am morgigen Sonntag Kantate, 2. Mai, feiern wir den Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. Um 11 Uhr gibt es dann nach längerer Pause wieder einen Wegweiser-Gottesdienst, ebenfalls in der Kirche. „Ich glaub nur, was ich sehe“ heißt das Thema. Auch wenn die Teilnehmer selbst nicht singen dürfen, werden die Lobpreislieder live gesungen. Sind wir also darauf gespannt.
Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.
Es grüßt Euch ganz herzlich
Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer