Vöhringen, 21. November 2020
Schwestern und Brüder, ihr die Gemeinde,
Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Amen.
Gottes Wort in unserem Ohr: „Ich, ich bin der HERR, und keinen Retter gibt es außer mir.“ (Jesaja 43,11) Göttliche Rettung ist für mich umfassend angesagt: Ich denke an unsere Verstorbenen in Christus, wo unser Gedächtnis in der Vergangenheit bleiben muss. Unsere Erde – der gefährdete Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen – kommt in meinen Sinn. Und schließlich sehe ich Menschen vor mir, deren Leben seelisch und körperlich dauerhaft beschädigt ist. In der Welt stoße ich auf so viel Unvermögen und Untätigkeit, die mich an einer bleibenden Gerechtigkeit unter uns Menschen zweifeln lassen.
„Nur noch ein Gott kann uns retten“ hatte einst der Philosoph Martin Heidegger in einem SPIEGEL-Interview gesagt und hinzugefügt: „Wir – die Philosophen – können ihn nicht herbeidenken, wir vermögen höchstens die Bereitschaft der Erwartung zu wecken.“ Ja, ich warte für uns und die Schöpfung „auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2Petrus 3,13) Meine einzige Hoffnung dazu ist Jesus Christus, der „Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden“ (Offenbarung 1,5).
So bete ich: HERR, unser Gott, du hältst die Zeiten der Welt zusammen. Was bei uns Vergangenheit ist, hat für dich Zukunft. Du hast den Stein vor dem Grab bereits weggehoben, auf dass dem Tod nicht die Ewigkeit gehört. In allem, was wir sind und haben, was wir waren und sein werden, warten wir auf die Vollendung Deiner Schöpfung. Durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Am morgigen Sonntag, 22. November, feiern wir wieder in der Martin-Luther-Kirche um 10 Uhr den Predigtgottesdienst. Im Anschluss daran findet um 11 Uhr der Gottesdienst mit dem Gedächtnis der Verstorbenen statt.
An Buß- und Bettag haben mehr als 250 Kinder an dem Kinderbibeltag zuhause teilgenommen. Es ging dabei um die Geschichte von Daniel in der Löwengrube.
Unser Kirchgarten ist kaum wiederzuerkennen. In Vorbereitung auf die Neugestaltung der Wege und des Gartens wurden die Büsche und Hecken entfernt. So haben wir genügend Platz für den Freiluftgottesdienst an Heilig Abend. Im Frühjahr wird dann die Neuanpflanzung erfolgen.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Es grüßt Euch ganz herzlich
Euer Jochen Teuffel
Evangelischer Pfarrer