Sonntagsbrief an die Gemeinde zum 20. Oktober 2024

Vöhringen, 19. Oktober 2024

Liebe Mitchristen in der Gemeinde,

Im Alten Testament tut sich Jeremia besonders schwer mit seinem Amt als Prophet. Nicht das, was ihm selbst in den Sinn kommt oder was bei Zuhörern ankommt, hat seine Botschaft zu sein. Vielmehr sind ihm Gottes Worte in den eigenen Mund gelegt. Und die haben es in sich, führen sie doch Klage gegen das eigene Volk: „Höre, Erde! / Siehe, ich bringe Unheil über dieses Volk / als Frucht seiner Gedanken. Denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet / und meine Weisung haben sie verschmäht.“ (Jeremia 6,19) Wie soll solch eine Unheilsbotschaft Zuspruch und Gehör finden?

Es mag Situationen geben, wo wir herausgefordert sind, ungute Dinge und Ereignisse mit Worten an- und auszusprechen, die nicht bei allen auf Zustimmung stoßen. Widerspruch, Empörung, vielleicht sogar Ächtung können die Folgen sein. Und doch – wer anderen immer nur nach dem Mund redet, verliert seine eigene Stimme.

Gottes Wort liegt mir nicht auf der Zunge.Mitunter behalte ich mit dem, was ich anderen zugemutet habe, nicht Recht. Gottes Wort in meinem Ohr bewahre mich vor Selbstgerechtigkeit.

So bete ich: HERR Gott, himmlischer Vater, deine Sonne geht über Gute und Böse auf. Und doch lässt deine Güte keine Bosheit gelten. Gib uns deinen Geist, damit wir dem Bösen mit Liebe widerstehen und zu deinem Frieden finden. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.

Morgen werde ich im Predigtgottesdienst um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche die Predigtreihe „Unangenehme Wahrheiten“ fortführen. Das Thema lautet „Der größte Feind ist in uns selbst …“. Um 11 Uhr findet wieder der FamilienWegweiser im Gemeindehaus statt.

Ich erinnere noch einmal an die morgige Wahl zum Kirchenvorstand. Das Wahllokal wird von 11 bis 12 Uhr im Großen Saal des Gemeindehauses geöffnet sein. Eine Briefwahl muss bis dahin erfolgt sein. Das Wahlergebnis werden wir ab 18 Uhr auf unserer Web-Seite https://evang-kirche-voehringen.de/ unter der Rubrik „Neuigkeiten“ veröffentlichen.

Der dreieinige Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allem Übel und festige eure Herzen in seiner Liebe.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer

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