Vöhringen, 5. Juli 2025
Liebe Mitchristen in der Gemeinde,
So kennen wir Jesus aus den Evangelien: Er geht dorthin, wo Menschen sich verloren fühlen, wo Hoffnung schwindet, wo das Leben sich seinem Ende zuneigt. „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lukas 19,10). Dieses Wort begleitet mich in meiner Aufgabe als Seelsorger im Benild-Hospiz in Illertissen. Wenn ich Sterbenskranke in deren Zimmer besuche, heißt es für mich zuallererst zuzuhören. Es braucht eine Vertrautheit, damit Jesus im Gespräch zu Wort kommen kann.
Seit 2015, also seit zehn Jahren existiert nun das Benild-Hospiz als „Gasthaus“ für Sterbende. Dort ist man auf eine geduldige, wertschätzende Begleitung und Pflege ausgerichtet. Die Mitarbeitenden in der Pflege, in der Hauswirtschaft wie auch in der Verwaltung zeichnen sich durch eine besondere Hingabe aus. Wo Fragen offenbleiben und eigene Lebenserwartungen brüchig werden, darf ich dennoch wahrnehmen, wie Herzen und Seelen zum Frieden finden. Christus vergisst keinen. Er sucht und findet diejenigen, die ihr Leben in seine Hände legen. Sein Wort in unserem Ohr: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ (Offenbarung 22,13).
In jedem Zimmer des Benild-Hospizes kann ein Wunder geschehen, wenn jemand erfährt: Mein Lebensgrund ist Jesus Christus; ich bin geliebt, ich bin nicht allein. Der Auferstandene birgt mich in Gottes Ewigkeit. Mein Leben geht nicht verloren.
So bete ich: Herr Jesus Christus, Du hast dich uns zugesagt, mit deiner Güte und deiner Demut. Was Du uns zumutest, stärkt uns. Mach uns zu Botschafter deiner Liebe, damit durch uns Menschen zu Dir finden. Du bist unsere Hoffnung, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Morgen, 6. Juli, feiern wir den Wortgottesdienst um 10.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. Pfarrer Jonathan Robker aus Weißenhorn wird im Rahmen der Reihe „Grundworte des Glaubens“ über das hebräische Wort „Hineni“ („Hier bin ich!“) predigen. Wir dürfen gespannt sein.
Am Mittwoch, 9. Juli, findet um 19.30 Uhr wieder das gemeinsame Abendgebet mit den beiden Gruppen Crescendo und For Heaven’s Sake in der Martin-Luther-Kirche statt.
Seit kurzem schreibt unser Gemeindeglied Cornelia Letting für uns ihren Mittwochsbrief aus Kenia – eine biblische Besinnung mit einem besonderen Erfahrungshintergrund. Der Mittwochsbrief lässt sich hier lesen und abonnieren.
Gott segne euch und behüte euch. Er bewahre euch vor allen Irrwegen und festige eure Herzen in seiner Liebe.

Euer Jochen Teuffel
Pfarrer