Mittwoch, 06. Juli
„Jesus herzte die Kinder und legte die Hände auf sie und segnete sie.“ (Markus 10, 16)
Jesus war mit seinen Jüngern unterwegs. Wo er auftrat, da erregte er Aufsehen. Das Volk suchte ihn. Wollte von ihm hören. Wollte von ihm geheilt werden. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten wollten mit ihm diskutieren. Stellten ihm hoch theologische Fangfragen.
Und dann kamen auch noch Eltern und brachten ihre Kinder, dass Jesus sie anrührte und segnete. »Jetzt reicht es aber«, dachten die Jünger und fuhren die Eltern mit ihren Kindern an. Irgendwo muss mal Schluss sein.
Und Jesus?
Er wurde unwillig, als er die Reaktion seiner Jünger bemerkte und erteilte ihnen eine Lektion.
„Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ (Markus 10, 15)
Nicht diejenigen, die mit ihm hoch theologische Fragen diskutieren wollen. Nicht diejenigen, die ihn verstandesmäßig erfassen wollen. Nicht diejenigen, die ihn aufs Glatteis führen wollen. Sie alle kommen nicht ins Reich Gottes.
Sondern diejenigen, die sich wie Kinder verhalten. Nicht kindisch, sondern kindlich.
Kinder haben ein uneingeschränktes Vertrauen zum Vater. Sie vertrauen darauf, dass der Vater sie auffängt. Egal, wie hoch die Mauer ist von der sie springen.
Kinder können Geschenke annehmen ohne Berechnung. Ohne darüber nachzudenken, was sie als Gegenleistung erbringen sollten. Sie können sich einfach darüber freuen.
Kannst Du dem Vater im Himmel wie ein Kind in jeder Situation vertrauen?
Wir dürfen wissen, dass wir nie tiefer fallen können als in Gottes Hand.
Kannst Du dich wie ein Kind über Gottes Geschenk freuen ohne darüber nachzudenken, was Du leisten solltest?
Wir dürfen Vergebung durch den Kreuzestod Jesu für uns persönlich annehmen als Geschenk, ohne an eine Gegenleistung zu denken. Er schenkt uns ewiges Leben. Das ist befreiend.
Kannst Du in diesem kindlichen Vertrauen leben und glauben?
Jesus legt darauf seinen Segen.
Helmut Haas
Vater im Himmel, dir möchte ich vertrauen. Auch wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommen wird. Auch wenn ich nicht über den Berg, der vor mir liegt, hinwegsehen kann. In allen Situationen möchte ich dir vertrauen. Führe und leite du mich auch durch diesen Tag.
Amen