Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 14. Mai
/Daniel sprach:/ Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten. Daniel 6,23
An das eigene Wort ist man gebunden, selbst als König. Die oberen Beamten wollen die Ernennung von Daniel als Stellvertreter des persischen Königs Darius verhindern. Auf ihren Vorschlag hin erlässt Darius ein unabänderliches Dekret, dass für 30 Tage niemand etwas von einem Gott oder von einem Menschen mit Ausnahme des Königs erbitten darf. Andernfalls wird er in die Löwengrube geworden.
Folgerichtig wird Daniel, der als Jude dreimal täglich zu Gott betet, wegen seines Gesetzesverstoßes festgenommen. König Darius muss widerwillig zu seinem Gesetzeswort stehen und Daniel den Löwen zum Fraß vorwerfen. „Möge dein Gott, dem du unablässig dienst, dich retten“ sind Darius’ letzte Worte an Daniel. Die Löwengrube wird für die Nacht mit einem Stein verschlossen und versiegelt. Kein Mensch wird Daniel vor dem sicheren Tod erretten können.
Am nächsten Morgen hört der schlaflos gebliebene König auf seinen bangen Ruf hin Daniels Stimme aus der Löwengrube: „Der König lebe ewig! Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten.“ Wo Menschen die Hände gebunden sind, braucht es ein göttliches Wunder, damit Unheil abgewendet wird. Wer darum betet, muss seine Hoffnung nicht aufgeben.
Jochen Teuffel
DU, Gott, hast Himmel und Erde geschaffen. Deinen Händen entgeht kein Geschehen. Wir suchen Halt und Heil und können dich doch nicht fassen. So strecken wir Dir unsere Hände entgegen. Dein Sohn mögen sie ergreifen und uns zu sich ziehen, damit unser Leben sich in Deiner Hand wiederfindet – liebevoll geborgen und wunderbar geführt. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 111 vorgesehen.
Von dem Schriftsteller Reinhold Schneider (1903-1958) gibt es einen lesenswerte Besinnung Daniel in der Löwengrube(1953).
Zum Abschluss das Lied „Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren“ (EG 279) zum Anhören und Mitsingen.