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„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 30. Oktober 2023

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Montag, 30. Oktober

Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an. Lukas 15, 21-22

Was war das für ein Gefühl gewesen! Freiheit, endlich Freiheit! Mit seinem Erbe in der Tasche und ohne Verpflichtungen war er in die Welt gezogen. Seinen Vater hatte er zurückgelassen. Aber das störte ihn nicht. Der kam sicher auch ohne ihn zurecht. Jetzt konnte er ihm wenigstens nicht mehr sagen, was er zu tun oder zu lassen hatte! Er zog los und genoss das Leben. Das wahre Leben!

Er lernte neue Freunde kennen, feierte lange und ausgiebig! Und niemand kritisierte und nörgelte an ihm herum. Ein Leben wie im Traum!                                                                                                                       Doch dann wurde das Geld knapp und die neuen ‚Freunde‘ verabschiedeten sich, einer nach dem anderen. Zu allem Überfluss wurde auch noch alles immer teurer und so war schließlich nichts mehr übrig von seinem Erbe. Von dem Geld, das eigentlich als Grundlage für sein restliches Leben hätte dienen sollen.

Er begann um sein Überleben zu kämpfen, nahm erst diese, dann jene Arbeit an und landete schließlich ganz unten. Ganz unten, als Schweinehirte, im Dreck, bei den Schweinen, von denen er irgendwann sogar das Futter aß, um wenigstens seinen größten Hunger stillen zu können.

Und mitten in seinem Elend begann er auch wieder an seinen Vater zu denken. Zuerst wehrte er sich dagegen! Zu groß war sein Stolz! Nein, er wollte nicht als Versager gelten. Er wollte nicht um Verzeihung bitten und Fragen gestellt bekommen. Er wollte nicht zugeben müssen, dass sein eigener Weg vielleicht doch nicht so gut war, wie er es sich vorgestellt hatte, dass nichts mehr übrig war, von seinem Erbe und dass er Dinge getan hatte, die dem Vater wahrscheinlich nicht gefallen hätten.

Wie oft malte er sich aus, was passieren würde, wenn er nach Hause kommen würde. Vorwürfe, Verachtung, Abweisung, alles wäre möglich und auch irgendwie nur allzu verständlich! Wahrscheinlich würde er sowieso gleich wieder vom Hof gejagt werden.

Aber welche Alternative hatte er denn? In seinen Gedanken war er auf das Schlimmste vorbereitet, aber was könnte schlimmer sein als sein Leben jetzt?

Eines Morgens stand er auf und sein Entschluss stand fest. Heute würde er zurück gehen, dahin zurück, wo es ihm immer gut gegangen war. Ein Versuch war es wert! Vielleicht konnte er wenigstens als Knecht bei seinem Vater arbeiten? Selbst die wurden zu Hause immer gut behandelt!

Er machte sich auf den Weg….

Was jetzt geschah, das wissen wir alle! Der Sohn landete in den Armen seines Vaters noch ehe er seine Bitte um Vergebung ausgesprochen hatte! Das hatte er nicht erwartet! Diese Reaktion hatte er sich nicht vorstellen können!

Jesus erzählt dieses Gleichnis, um zu beschreiben, wie sein Vater ist, wie unser Vater ist, wie unser Gott im Himmel ist!

Machen wir uns heute noch auf den Weg! Auf den Weg in die Arme Gottes und auf den Lippen ein ehrliches Bekenntnis dessen, was uns belastet und von ihm trennt. Er wird uns nicht abweisen!

Er wartet schon!                                                                                

Berit Knorr

Gebet: Vater, wie oft trage ich meinen Ballast Tage, Wochen mit mir herum und schleiche um dein Haus herum, weil ich mich nicht traue zu dir zu kommen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du noch einmal vergibst!  Heute komme ich zu dir! Heute schütte ich mein Herz bei dir aus! ……..Amen

Lied: Father I will come, Abrahams child , https://youtu.be/-QHSxraJ8fc?si=vnJjbkAiDbKu2lND


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.