Vöhringen, 18. Februar 2023
Liebe Mitchristen in der Gemeinde,
Es gibt ab und an Nächte, in denen ich nicht richtig zum Schlaf finde. Entweder will es mit dem Einschlafen nicht so richtig klappen oder aber ich wache viel zu früh auf und kann nicht mehr in den Schlaf zurückkehren. War ich früher eher besorgt ob des mangelnden Schlafes, nehme ich nunmehr die nächtlichen Wachzeiten als geschenkte Zeit wahr.
Dinge kommen mir in den Sinn, die nach- und weitergedacht sein wollen. Mitunter ergeben sich Klärungen für das, was noch ansteht. Und dann finden sich auch noch Worte für Gott zum Gebet, so wie es in Psalm 42 heißt: „Am Tag erweist der HERR seine Gnade, und des Nachts ist sein Lied bei mir, ein Gebet zum Gott meines Lebens.“ (Vers 9)
Ich bin froh, dass mir Gebetsworte und Gotteslieder in den Sinn kommen, in die sich meine Seele hineinlegen kann. Sie sind mir ein Geschenk, muss ich doch nicht um eigene Worte ringen. Das ist es, was dem Gebetsleben über die Jahre zuwächst: Ein Sprachschatz des eigenen Gottvertrauens, mit dem es heißen darf: „Bei Dir, Herr, ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ (Psalm 36,10)
So bete ich: Herr, unser Gott, Dein Sohn hat für uns seinen Weg ans Kreuz beschritten. So hat sich Deine Liebe dem Tod ausgesetzt. Führe uns auf dem Weg seiner Hingabe, dass wir freigebig zu unseren Mitmenschen finden. Du bist unsere Hoffnung, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Am morgigen Sonntag, 19. Februar, feiern wir um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche den Abendmahlsgottesdienst. In der Predigt kommt das Hohelied der Liebe (1.Korinther 13) zur Sprache.
Am letzten Sonntag hatte Gabriele Burmann, Dekanin i.R., in unserer Martin-Luther-Kirche eine anregende und persönliche Predigt über das Erste Gebot gehalten, die hier nachgelesen werden kann.
Gott segne euch und behüte euch.
Euer Jochen Teuffel
Pfarrer in Vöhringen